Telekom auf der Suche nach geeignetem Platz für eine Anlage in Stetten. Räte halten Funkmasten am Boden für sinnvollste Option.
Burladingen-Stetten - So will es die Regierung, so will es die Bundesnetzagentur: Die Löcher im deutschen Funknetz sollen nach und nach gestopft werden. Wie das in Stetten aussehen könnte, erläuterte Frank-Peter Käßler von der Telekom in der Ortschaftsratsitzung am Montag.
Wie wichtig eine gute Versorgung künftig sein wird, verdeutlichte Käßler in einem kurzen Referat. Die Zahl der mobilen Endgeräte steige jährlich an. Bereits jetzt besitze jeder Bundesbürger im Schnitt 1,6 Geräte mit SIM-Karten wie Smart-Phones oder Tablets. Künftig werde mit bis zu fünf Geräten pro Person gerechnet. Denn autonomes Fahren, das digitale Ablesen von Stromverbrauch und auch die digitale Übertragung von Patientendaten würden eine immer größere Rolle spielen.
Zwar gibt es einen Funkmasten der Telekom an der Ortsgrenze zu Sonnenbühl-Erpfingen, der große Teile von Stetten versorgt, aber andere Gebiete eben nicht, weil ein Berghang dazwischen liegt. Deshalb soll jetzt auf der anderen Seite des Dorfes ein geeigneter Standort für einen weiteren Funkmasten gefunden werden. Der könnte auf einem Dach aufgebaut werden oder am Boden. Wo, darüber diskutierten die Stettener Ortschaftsräte mit Frank-Peter Käßler.
Räte halten einen Funkmasten am Boden für sinnvollste Option
Da wurde über das Rathausdach als möglichen Standort ebenso diskutiert wie über die Festhalle. Schnell stellte sich heraus, dass, sollte der Masten auf einem Dach angebracht werden, andere Mobilfunkanbieter wie Vodafone oder O2 außen vor bleiben würden. "Aus statischen Gründen", wie Käßler argumentierte. Sollte ein geeigneter Standort am Boden gefunden werden, so könnte der Masten so aufgebaut werden, dass er auch mit anderen Anbietern bestückt werden könnte. Je nach Lage, müsse ein Masten am Boden allerdings höher werden, als einer, der auf einem Hausdach angebracht wird.
Da viele Stettener Verträge mit Vodafone haben, halten die Räte einen Funkmasten am Boden für die sinnvollste Option. Der soll jetzt, möglichst in Hanglage, gesucht werden, damit er die beschriebenen Gebiete auch gut abdeckt. Nötig sind Strom und eine gute Zufahrt für Wartungsfahrzeuge. Die Ortschaftsräte schlugen städtische Grundstücke hinter der Holsteinstraße am Hang vor. Mietverträge für die Standorte werden dann üblicherweise für die Zeit von 15 bis 25 Jahre geschlossen.
Ortsvorsteher Hans Locher sagte Käßler zu, in den nächsten Tagen die Koordinaten und Beschreibung möglicher Standorte zu schicken, auch ein Foto der Festhalle, da auch dieser Standort noch überprüft werden soll. Ein Ortschaftsrat stellte die Frage nach der Strahlenbelastung. Käßler versicherte, "wir halten die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte ein".