Drückt auch den Volleyballerinnen die Daumen: Wendelin Acker. Foto: Renner Foto: Schwarzwälder Bote

Sport: Der 86-Jährige ist treuer Zuschauer

Burladingen. Regionalliga-Volleyball-Derby in der Trigema-Arena. Der TSV Burladingen spielt gegen den Förderverein Tübinger Modell. Und mitten drin der Hansdampf in allen Gassen: Wendelin Acker.

Anstatt vor dem Fernseher zu sitzen, geht der 86-Jährige lieber in die Halle. "Sport ist interessanter als TV."

Für Acker ist Volleyball ein schöner Mannschaftssport, der jedoch mehr Zuschauer verdient hätte. "Diesmal sind wenig Leute da, es fehlen viele", meint er beim Blick ins Rund.

Das Spiel endete 0:3, die Burladingerinnen als Tabellenvorletzter halten aber gegen Tabellenzweiten gut mit. "Ich hatte mit einem Sieg gerechnet. Aber wenn die Mädels nicht richtig ins Spiel finden, verlässt sie der Mut", lautet seine messerscharfe Analyse. Man müsse sie aber trotzdem als Zuschauer unterstützen. "Schade, dass es im Moment nicht so gut läuft wie vor ein paar Jahren", seufzt Acker, der auch zum Handball geht. "Die Regionalliga-Frauen sind trotzdem das Aushängeschild." Manche Spielerinnen seien etwas zu klein und könnten am Netz nicht die Schläge des Gegners so blocken, um zu Punkten zu kommen. "Lange gewachsen, kurz geblieben", meint Acker knitz. Trotzdem hat er großen Respekt vor der Leistung der Mädels. "Fußball kann schließlich jeder." Mit den Regeln kennt er sich ganz gut, hin und wieder erzeugt ein Pfiff aber auch Stirnrunzeln bei ihm. "Da frage ich mich dann, was der Schiri denn jetzt gesehen hat", so Acker, der früher auch zu den Auswärtsspielen in der Umgebung gefahren ist.

Acker ist als Leichtathlet sehr bekannt. Vor zwei Jahren war in der Malaga bei den Weltmeisterschaften in der Halle, letztes Jahr bei den Europameisterschaften in Venedig und brachte einige Medaillen von dort mit nach Hause.

n Online Volleyball Eine Bildergalerie zum Spiel TSV Burladingen gegen Tübingen gibt es auf www.schwarzwaelder-bote.de.