Kommunalwahl: Manch altgedienter Rathauschef will sich zurückziehen / Einige sind noch unentschlossen

Die Kommunalwahl im Mai wird für manche Teilorte Veränderungen bringen. Einige Burladinger Ortsvorsteher denken ans Aufhören – das Stühlerücken beginnt.

Burladingen. Der erste, der sein Ausscheiden bekannt gegeben hat, war Gauselfingens Rathauschef Rudi Kanz. Als Nachfolger steht aber nicht nur sein Stellvertreter, der Ortschaftsrat, Gemeinderat und CDU-Fraktionssprecher, Michael Eisele in den Startlöchern. Auch die Vorsitzende des Liederkranzes Harmonie, Silvia Endress, hat bekannt gegeben, dass sie sich zur Ortschaftsrätin aufstellen lassen will und den Rathaussessel anstrebt. Die meisten der Sitzungen des Rats hat sie in den vergangenen Monaten von der Zuhörerbank aus verfolgt. Als Ehrenamtliche ist die Schafferin und Mitorganisatorin der meisten Veranstaltungen in Gauselfingen seit Jahren ohnehin mit dabei. Auch der FC-Vorsitzende und Wir-Projekt-Mitbegründer Bernd Kappe wurde gehandelt, hat aber keine Ambitionen, Ortsvorsteher zu werden. Allerdings wird er für den Ortschaftsrat kandidieren, wie er bestätigte.

Als Ortsvorsteherin weitermachen, will die Melchingerin Waltraud Barth-Lafargue. Für den Gemeinderat, das bestätigte sie unserer Zeitung, will sie aber nicht mehr kandidieren. "Das mach’ ich jetzt 30 Jahre lang, da sollen mal neue Leute ran", sagt sie.

Erwin Straubinger aus Salmendingen würde weitermachen. Er lässt sich wieder als Ortschaftsrat aufstellen. "Und wenn der Ortschaftsrat mich als Ortsvorsteher wählt, nehme ich das Amt gern an." Straubinger arbeitet im Bauamt der Stadt Albstadt, verfügt über ein hervorragendes Fachwissen, das er als Ortsvorsteher und auch im Gemeinderat der Stadt Burladingen jeweils gut Einbringen kann.

Auch in Hörschwag dürfte es kaum Veränderungen geben. Monika Spallinger-Rieder hat das Ortsvorsteheramt im Frühjahr von ihrem Vorgänger Christian Heinzelmann übernommen, war von ihren Ratskollegen gebeten worden, die Nachfolge anzutreten. Seitdem ist sie die zweite Frau im Ortsvorsteheramt in Burladingen und hat dem Vernehmen nach bekundet, weiterzumachen.

Hans Locher aus Stetten hatte schon vor der Kommunalwahl im Jahre 2014 ans Aufhören gedacht, allerdings war es schwer, einen Nachfolger zu finden. Jetzt habe er sich, wie er sagt, noch keine Gedanken gemacht, will das Thema mit den Ortschaftsräten aber besprechen.

Die Kommunalwahl soll auch Thema werden, wenn der Ortschaftsrat Starzeln das nächste Mal zusammenkommt. "Ich will das erst mal mit den Ortschaftsräten besprechen", sagt Rathauschef Berthold Krieg. Er ist seit 2014 im Amt. Damals hatte es Querelen zwischen den beiden Listen im Ort gegeben, und Krieg hatte zwar ein paar Stimmen weniger bekommen, sich gegenüber dem damaligen Ortsvorsteher Wolfgang Meyer aber durchgesetzt, weil Meyer das Handtuch warf.

Mit scharfen Diskussionen ging die Kommunalwahl 2014 auch in Killer über die Bühne. Ortsvorsteher Josef Pfister, der zudem für die CDU im Stadtrat sitzt, will noch nicht öffentlich darüber reden, ob er nochmal antritt, sondern die Kandidatenliste mit seinen Ortschaftsräten besprechen.

Auch Erwin Staiger aus Hausen, er wird im Januar 70 Jahre, will der Sitzung mit den Ortschaftsräten nicht vorgreifen. Bereits 2014 hatte er angedeutet, das Amt in jüngere Hände legen zu wollen.

Markus Weiß (Ringingen) hat das Amt vor Monaten von Vorgänger Dieter Arnold übernommen. Allerdings, so gibt er zu Bedenken, sei er beruflich eingespannt, betreibt zudem eine Naturheilpraxis, wie er berichtet. Die Kandidatenliste in Ringingen soll in der nächsten Sitzung des Ortschaftsrats des mittlerweile einwohnerstärksten Burladinger Teilortes ein Thema sein.