Bunt und turbulent ist es bei der Vernissage im vergangenen Jahr im großen Sitzungssaal des Rathauses zugegangen. Dieses Foto von Wolfgang Kuster wäre als großformatiger Banner in der diesjährigen Ausstellung zu sehen gewesen – jetzt halt erst beim nächsten Mal, wenn wieder eine Ausstellung der "burladinger maler" möglich ist.Foto: Pfister Foto: Schwarzwälder Bote

Kunstszene: "burladinger maler" wollen den Topact nachholen und bis dahin kreativ bleiben

Burladingen (hp). Die "burladinger maler" haben wegen der weltweiten Corona-Pandemie und dem Infektionsgeschehen im Land ihren alljährlichen Topact – die Vernissage zur Weihnachtsausstellung im Rathaus Burladingen – jetzt abgeblasen. Zum ersten Mal seit dem Bestehen der Künstlergruppe.

In der Adventszeit jedes Jahres veranstalten die "burladinger maler" ihre legendäre, launige und über die Grenzen von Burladingen hinaus bekannte Vernissage im Sitzungssaal des Burladinger Rathauses. 1978 als Gründungsveranstaltung der "burladinger maler" initiiert, fand die Vernissage ohne eine Unterbrechung in jedem Jahr statt. Die Stimmung im allzeit übervoll besetzten Sitzungssaal war durch die Aktionen der Künstler und die launige Untermalung durch den Vorsitzenden Wolfgang Bastian immer äußerst heiter und gelungen.

Wegen der Kontaktbeschränkungen fällt sie im Jahr 2020 nun zum ersten Mal aus. Auch die alternativ geplante Öffnung der Ausstellung im Rathaus an mehreren Sonntagen kann deshalb nicht stattfinden. Der Vorsitzende Wolfgang Bastian kommentiert das in einer Stellungnahme mit einem Zitat der Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach: "Wenn der Kunst kein Tempel mehr offen steht, dann flüchtet sie in die Werkstatt." Also arbeiten die "burladinger maler", so Bastian, in dieser Zeit der Kontaktarmut in den eigenen Werkstätten und Ateliers, wollen sich nicht bremsen lassen in ihrem Schaffensdrang um bei der Vernissage im nächsten Jahr den Burladinger Kunstinteressierten umso mehr präsentieren zu können.