Präsident Stefan Kürsammer mit Martin Rosemann und den Prinzenpaar bei der Ehrung verdienter Mitglieder der Narrhalla Klein-Berlin Fotos: Barth Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Ball der Narhalla Klein-Berlin / Burghexen begeistern mit einer faszinierenden Bühnenshow

Einen Abend der Superlative boten die Klein-Berliner Humoristen dem begeisterten Publikum in der Melchinger Festhalle. Wie sagte Narrenpräsident Stefan Kürsammer bei seiner Begrüßung: "Der Rosenmontagball ist der VIP Abend der klein-Berliner Fasnet."

Burladingen-Melchingen. Treffender hätte er sich nicht ausdrücken können, denn das viereinhalbstündige Programm wartete mit einem Höhepunkt nach dem anderen auf. Es war schon ein erhebendes Gefühl über dem roten Teppich, der vor der Halle lag, und den Walk of Fame des Elferrats in die Festhalle zu marschieren. Wer etwas spät dran war, für den blieb nur noch ein Stehplatz übrig, denn als die beiden Moderatoren, Natascha und Michael Pfahler, den Abend eröffneten, war die Halle brechend voll.

Zum Aufmarsch spielte die Lumpenkapelle unter der Leitung von Uli Barth den Klein-Berliner Narrhallamarsch. Kürsammer freute sich sichtlich, den Bundestagsabgeordneten Martin Rosemann, der die Schirmherrschaft im Jubiläumsjahr übernommen hatte, begrüßen zu können. Kürsammer ehrte verdiente Mitglieder des Vereins und übergab das Wort an Rosemann. Dieser gab in seinem Grußwort zu, lieber in Klein-Berlin als im großen Berlin zu verweilen. Prinzessin Vanessa, gebürtig aus Stetten bei Hechingen, erklärte, dass sie ihr Herz in Melchingen verloren habe und witzelte über das verschiedene schwäbisch, das in beiden Orten "gschwätzt wud". Damit die Melchinger Elferräte nicht zu viel Fett ansetzen, zeigte sie den Männern, sehr zur Freude des Publikums, ein paar Tanzschritte. Hier wurde dann die erste Zugabe des Abends gefordert. Wie diese Schritte dann richtig getanzt werden zeigte anschließend die mittlere Garde mit ihrem Showtanz "Happy Birthday NKB".

Mit launigen Worten führten die Moderatoren von einer Loge aus, durch das Programm und kündigten mit Anekdoten aus dem "Flecka" die nächsten Gäste an. Und egal ob mit Helmut Viesel, der als Kaminfeger Glücksmomente aufzeigte, oder Petra Mayer-Maichle, die zusammen mit Madlen und Stefan Kürsammer einen Werbefilm über den Most drehen wollte, wurde vortrefflich das Dorfgeschehen glossiert und die Pointen hervorragend gesetzt.

Zwischendurch tanzte die große Garde, sie besteht aus Gardemädchen aus Salmendingen und Melchingen, ihren Marsch. Ehe die beiden Lästermäuler die knackigen, schönen und durchtrainierten Jungs das Männerballett ankündigten. Eine lautstark geforderte Zugabe, verweigerten die Burschen ("das schaffen wir nicht mehr") aber.

Für den erkrankten Philipp Götz springt Frau Monika ein

Eigentlich hätte jetzt Phillipp Götz als Engel in der Bütt stehen sollen, doch da er krank war, übernahm seine Frau Monika diese Rolle. "Ist Not am Mann, braucht man eine Frau, die das kann", lästerte der graziöse Engel, den man auch als himmlischen Bengel bezeichnen könnte.

Nachdem die große Garde ihren Showtanz "Las Vegas" getanzt hatte, betrat mit Hartmut Hirlinger ein Urgestein der Klein-Berliner Humoristen die Bühne. Zum Jubiläum der Narrhalla wollte er sich nicht zieren und gab eine Auswahl seiner Witze zum Besten. Den Abschluss der Redebeiträge machten "anstandslos taktlos" vom langweiligsten Verein im Flecka. "Dieser desaströse Haufen macht Musik zum Haare raufen und will mit seinen frechen Gedichten die Veranstaltung zu Grunde richten", vermeldete Fabian Graeser dem Publikum.

Das Programm beendeten die Burghexen mit einer erstmalig gezeigten, aber faszinierende Bühnenshow. Zu den Klängen von Alleinunterhalter Alexander Brändle konnte noch lange das Tanzbein geschwungen werden.