Helmut Viesel sorgte für Lacher. Foto: Barth Foto: Schwarzwälder Bote

Rosenmontagsball: Klein-Berliner feiern die Vielfalt / Tanzgruppen, Humoristen und Ehrungen

Zwischen Heimatgeschehen, flotten Schritten und witzigen Pointen wurde das Publikum des Rosenmontagballs in Klein-Berlin von einem Gefühl in das nächste gerissen. Begeisterung löste jedoch jede Darbietung aus.

Burladingen-Melchingen. Eine fernsehreife Show haben die Humoristen der Narrhalla Klein-Berlin beim Rosenmontagsball geboten. Vier Stunden lang wurden die Lachmuskeln der Besucher strapaziert und die Melchinger Gardemädchen tanzten sich in die Zuschauerherzen.

Der Abend begann mit einem Auftritt der Lumpenkapelle, unter der Leitung von Uli Barth, der die Stimmung in der Halle zum Kochen brachte. Narrenpräsident Stefan Kürsammer begrüßte anschließend die vielen Narren und stellte das neue Häs der Ehrenmitglieder vor.

Wie es sich in Klein-Berlin für den Rosenmontagsball gehört, wurden zuerst verdiente Mitglieder geehrt. Kürsammer machte dies im Schnelldurchlauf und konnte fünf Hexen für 25 Jahre, zwei Hexen für 20 Jahre, sieben Hexen für 10 Jahre, zwei Bären für 25 Jahre, einen Bär für 20 Jahre, zwei Elferräte für 20 und 10 Jahre und eine Humoristin für 20 Jahre ehren.

Dann übergab er das Mikrofon an Prinzessin Stefanie die Erste. Mit viel Humor erläuterte sie, dass ihre Liebe zur fünften Jahreszeit aus den Gewohnheiten der fasnetsliebenden Familie, in der sie aufgewachsen ist, entstanden ist.

Die mittlere Garde führt die Besucher zurück in die 50er

Die mittlere Garde versetzte das Publikum daraufhin unter dem Motto "Rockabilly" in die 1950er Jahre zurück. Stilgerecht und mit den passenden Tanzschritten begeisterten sie die Menge. Sehr unterhaltsam führten Gerina Vollmers und Benjamin Theinert durch das Programm und kündigten nach der Tanzgruppe den Altmeister der Klein-Berliner Humoristen, Helmut Viesel, an. Dieser arbeitete auf der Poststelle im Burladinger Rathaus und strapazierte die Lachmuskeln der Gäste.

Von Isabel Schneider, Saskia Kaldewey und Yvonne Schäfer wurde der Marsch der großen Garde einstudiert, der anschließend aufgeführt wurde. "Bühne frei die Musik kommt" hieß es dann für den nächsten Programmpunkt. Die Gruppe "Anstandslos Taktlos" bestehend aus Fabian Graeser, Johannes Schneider, Lena, Dominik- und Bastian Barth, lästerte in Reimform: "Veränderung in aller Munde, so heißt das Wort der Stunde". Geschrieben und vorgetragen wurde das Stück, das vom Dorfgeschehen erzählt, von Fabian Graeser.

"Was ist graziös, haarig und selten zu sehen?", fragte Gerina das Publikum dabei – na klar: ein Männerballett. Der Anmut und die tänzerischen Fähigkeit der Männer trieb dem Publikum Lachtränen in die Augen, und ohne Zugabe durften sie die Bühne nicht verlassen. Danach gab es für das Narrenvolk eine kleine Erholungspause und Alexander Dollinger lud zum Schunkeln ein.

Mit einem Rap kündigten die Moderatoren anschließend den Engel an. Seit Jahren berichtet Philipp Götz im himmlischen Gewand auf der Bühne von gruseligem und nachbarlichem Dorfgeschehen. Die große Garde sorgte mit ihrem Showtanz "Super Mario", der von Julia Maichle und Anja Hummel einstudiert wurde, für einen flotten Auftritt . Auch hier war eine Zugabe fällig.

Dann wurde es abermals gruselig. Beim Hexentreffen stießen die Kräuterhexe Natascha Pfahler, die Wahrsagerhexe Sven Brandstetter, die Wetterhexe Tobias Ellner, die Oberhexe Stefan Kürsammer, der Knochenmann Michael Pfahler und das Rumpelstielzchen Roland Schanz zum gemeinsamen Mahl und zogen über das Geschehen im Dorf her.

Atemberaubende Pyramiden zeigten die Burghexen zum Abschluss des Programmes und erhielten donnernden Applaus. Mit einen fulminanten Finale verabschiedeten sich die Klein-Berliner Humoristen nach einem Feuerwerk des Humors.