Ein Fußbad kann nicht schaden: Chaoten unter sich. Foto: Pfister Foto: Schwarzwälder Bote

Theater: Narrenzunft Hausen hat ein Stück von Walter G. Pfaus im Nikolausheim gespielt

Die Narrenzunft Hausen hatte am Wochenende zum Theatervesper ins Nikolausheim nach Hausen eingeladen. Zur Aufführung kam der Dreiakter "Die totalen Chaoten" von Walter G. Pfaus.

Burladingen (hp). Auf den ersten Blick war für die Theaterbesucher die Familie Musch eine Familie wie jede andere. Auf den zweiten Blick aber offenbarte sich nahezu jeder als Chaot: Vater Max, gespielt von Timo Giovanniello ist der Oberchaot. Einerseits lebt er nach dem Motto: "Wer zum Rentner geboren ist, tut sich schwer mit arbeiten." Andererseits ist er ein Alleskönner, ein guter und sehr gefragter Handwerker.

Die Oma, dargestellt von Elke Girra, ist ganz vernarrt in ihren Schwiegersohn Max. Wenn er nicht da ist, ist ihr langweilig. Das hindert sie aber nicht daran, mit ihrer von Anika Hoffmann gespielten Enkelin Sarah einen Plan auszuhecken, damit er mal wieder arbeitet.

Sarah geht zum Schein "anschaffen". Ihr Freund Karl (Nico Giovanniello) kann sie mit Müh’ und Not noch rechtzeitig davon abhalten. Karl, der bis über beide Ohren in Sarah verliebt ist, hat sich längst in die Familie eingelebt. Das kann man auch von Polizist und Freund des Hauses Hans Bitter in Gestalt von David Schröter sagen. Als er behauptet, Paula (Almut Simmendinger), die Frau des Hauses, habe im Supermarkt einen gefrorenen Hasen gestohlen, bringt das die Familie noch lange nicht aus der Fassung. Natürlich glaubt niemand, dass Paula gestohlen hat. Polizist Bitter muss das klären.

Die jüngste Tochter Maria alias Sophia Muratore scheint aus der Art zu schlagen, denn sie will ins Kloster. Deshalb, und weil er den Alleskönner Max braucht, kommt der Pfarrer (Lukas Ude) zu Besuch. Und weil er die Familie Musch noch nicht kennt, stürzt er von einer Verlegenheit in die andere. Das Chaos gipfelt darin, dass ausgerechnet er, der Unschuldigste von allen, von Bitter festgenommen wird. Natürlich geht am Ende alles gut aus.

Nach dem Stück, das mit viel Applaus quittiert wurde, servierten die Narren traditionell das Bauernvesper. Leider waren die Vorstellungen nicht ganz ausverkauft.