Pianist Reiner Hiby und Schauspieler Gerhard Polacek befassen sich mit der Fremde. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Veranstaltung: Zwei Musiker singen im Rössle über das Exil

Burladingen-Hörschwag (vb). Zwei bekannte Künstler widmen sich im Mai einem recht aktuellen Thema im Hörschwager "Rössle": "Fremd ist der Fremde nur in der Fremde."

Im Musik- und Theatergasthof Rössle treten am Sonntag, 19. Mai, um 11 Uhr Reiner Hiby und Gerhard Polacek auf. Der eine ist Pianist, Musikredakteur, Radiomoderator, Chorleiter und Musiklehrer. Der andere arbeitet als Sänger, Schauspieler und Regisseur.

Zusammen sind der Deutsche und der Österreicher ein wunderbares Duo, das im vergangenen Jahr mit einem "Wiener Abend" das Publikum in Hörschwag fasziniert hat. Vom "Verlust der Heimat und Exil" singt Reiner Hiby und Gerhard Polacek liest. Schließlich sind nicht nur während des Zweiten Weltkriegs viele Schriftsteller geflohen und lebten im Exil.

Ob Berthold Brecht, Thomas Mann oder Carl Zuckmayer: "Was treibt Menschen dazu, ihrem Land den Rücken zu kehren und mit der Heimat auch den sprachlichen, kulturellen Mittelpunkt hinter sich zu lassen?" Dieser Frage gehen die beiden Künstler auf den Grund. Die Lieder kreisen um die Gefühlswelt der Auswanderer um 1850 bis zu den ins Exil getriebenen Dichtern und Schriftstellern im Dritten Reich, während die Texte eher die gegenwärtige Situation abbilden und reflektieren.

Denn Geschichte wiederholt sich in gewisser Weise, und fremd ist der Fremde nur in der Fremde. In Hörschwag wird man kein Fremder sein und für 14 Euro einen stimmungsvollen Sonntagmorgen erleben können.