Der Maimarkt in Stetten hat nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Foto: Eule

50 Marktbeschicker präsentieren bei traditioneller Veranstaltung an der Lauchert ihre Waren.

Burladingen-Stetten - Das Wetter zeigte dem Regionalen Maimarkt am Montag in Stetten die nasskalte Schulter, und trotzdem: Die Veranstaltung hat von ihrer Anziehungskraft nichts verloren.

Der Maimarkt strahlt weit über die nahe Umgebung hinaus, hat sein Stammpublikum und ist geprägt von regionalen Beschickern mit Angeboten, die man sonst auf der Alb nicht geboten bekommt. Diesmal, so Ortsvorsteher Johannes Locher bei der Eröffnung des Marktes, müsse man eben das Beste aus der Witterung machen, die Reichhaltigkeit des Angebotes habe darunter nicht gelitten. Die rund 50 Marktbeschicker behalfen sich mit zusätzlichen Planen; sie nahmen’s mit Humor. Zu der kurzen Eröffnungsrede hatten sich auch die Ortsvorsteher der benachbarten Stadtteile und einige Gemeinde- und Ortschaftsräte eingefunden. Auch wenn der Nieselregen nicht aufhörte, bis Mittag füllte sich das Marktgelände, und die Besucher nahmen sich Zeit, das reichhaltige und teils auch ausgefallene Warenangebot zu genießen und ein Probiererle zu verkosten. Ein Schnaps, und davon gab es ein reiches Angebot, wurde bei dem Wetter gern genommen. Aber auch sonst waren Hofläden, Direktvermarkter und eine Holzofenbäckerei mit ureigenen Spezialitäten vertreten. Es gab Straußenprodukte, Albbüffelkäse, Ziegenwurst, Marmelade, frischen Honig vom Imker, Albsafran, Holunderblütensirup und auch ein frisches Holzofenbrot, dazu eine deftige Schwarzwurst.

Auch die Handwerkskunst war mit vielen Angeboten vertreten. Ein lebensgroß geschmiedeter Drachen reckte stolz seinen Kopf in den Himmel. An einem Stand fand man eine fast endlos brennende Kerze, der Dreh dabei ist ein nicht verbrennender Docht aus Glasfaser, dem man immer wieder Kerzenreste zuführen kann. Im Angebot waren weiter selbstgefertigte Naturholzmöbel in unterschiedlichster Ausprägung und feinbearbeitete dekorative Holzwerkstücke für die Wohnung. Daneben gab es die traditionellen Produkte aus Filz, Weidengeflecht und aus der Seilerwerkstatt. Von Handtaschen über Flechtkörbe bis zum Kälblestrick war alles dabei. Wer noch Platz in Garten oder auf dem Balkon hat, fand bei den Floristen das Passende. Und wer auf die Jagd will, konnte sich mit selbstgebauten Pfeilen und Bogen eindecken. Aufgrund der kalten Witterung fanden auch selbstgestrickte Socken Anklang.

Es war eine bunte Mischung von Angeboten, die Neugierde weckte und den Reiz des Marktes ausmachte. Das Beiprogramm hatte unter dem Wetter stärker zu leiden, am Bungee-Trampolin gab es Regenpausen, und auch das Kinderprogramm von Tipsy Peucker litt unter der Nässe. Rettung für alle, die mit der Zeit kalte Füße bekamen, bot die Turn- und Festhalle. Dort konnte man sich wieder aufwärmen und die Bewirtung durch den TV Stetten und den FC Stetten-Salmendingen genießen. Das Angebot von Speisen war reichhaltig. Der Musikverein Stetten/Hörschwag unterhielt die Besucher mit flotten Melodien.