Renate Schuler (sitzend) wird das Rathaus in Hausen verlassen und arbeitet ihre Nachfolgerin Elisabeth Fritz noch ein. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder Bote

Verwaltung: Renate Schuler wird Ende September in Rente gehen und übergibt ihren Posten an Elisabeth Fritz

"Mit meinen Ortsvorstehern war ich immer zufrieden, und der Herr Staiger ist ein außergewöhnlich fleißiger Mann", zollt die Verwaltungsangestellte Renate Schuler ihrem Noch-Chef ein abschließendes Lob. Ende September will die 63-Jährige im Rathaus Hausen aufhören.

Burladingen-Hausen. Derzeit arbeitet Renate Schuler noch ihre Nachfolgerin ein. Diese ist Elisabeth Fritz, die selbst in Hausen wohnt und derzeit noch auf dem Grundbuchamt in Sigmaringen arbeitet. Ab 1. Oktober sitzt sie dann im Rathaus in Hausen.

Schon jetzt, in der Einarbeitungsphase, herrscht praller Arbeitsalltag im Vorzimmer des Rathauschefs. Das Telefon klingelt, der Kopierer surrt und ständig kommen Leute, die mit dem Ortsvorsteher sprechen wollen.

Wenn Renate Schuler Ende September ausscheidet, geht eine Ära zu Ende. Nach sieben Jahren als Mitarbeiterin der Stadtwerke Hechingen begann sie im September 1980 bei der Stadt Burladingen zu arbeiten, war in mehreren Ortsämtern im Killertal eingesetzt.

"Ich bin ein Killertalmädle" sagt sie über sich. Und erinnert sich an die Zeit vor 2010, wo das Ortsamt noch Anlaufstelle für alles war – Rentenangelegenheiten, Standesamt, Sterbefälle, Friedhofswesen, Sozialamt, Liegenschaftsamt und Grundbuch.

"Wir haben immer alle ein bisschen mehr geschafft", sagt Schuler über sich und all die Kolleginnen, die in den Rathäusern der Teilorte arbeiten und den Ortsvorstehern den Rücken frei halten. Und nicht nur denen.

Auch für so manche Bürgerin und so manchen Bürger hat Renate Schuler sich eingesetzt. Hat bei Widersprüchen gegen Rentenbescheide geholfen, hat Schreiben für alleinstehende Mütter aufgesetzt und Tipps in juristischen Verfahren gegeben. Noch gut erinnert Renate Schuler sich an den Moment, als eine Türkin mit einem großen Blumenstrauß ins Rathaus nach Hausen kam und sich für die Hilfe bei einem Brief bedankte. "Diese Anerkennung hat mich sehr gefreut."

Künftig wird Renate Schuler mehr freie Zeit haben. Leichter wird es wohl nicht. Drei Söhne hat sie und drei Enkel. Und die haben schon geplant, wie sie die Oma in Beschlag nehmen können. "Da ist man erschöpfter, als wenn man schaffen geht", kommentiert Schuler mit einem Lachen das Hüten der kleinen Rasselbande. Außerdem hat Renate Schuler einige Kurse belegt und gelernt, Massagebehandlungen zu geben, zudem betreut sie Menschen im Hospiz in Hechingen. Langweilig wird es ihr also auch im Ruhestand nicht werden.

Ihre Nachfolgerin Elisabeth Fritz freut sich über ihren neuen Job. Nicht nur, weil der nah am Wohnort liegt. Im Gegensatz zum Grundbuchamt ist das Rathaus in Hausen eine kleine und familiäre Einheit. "Und die Arbeit ist abwechslungsreich", sagt sie.