Die Senioren des Pflegeheims St. Georg schicken ihren Angehörigen nun Briefe. Das Pflegepersonal unterstützt sie dabei tatkräftig.Foto: Pfister Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Pflegeheim beschreitet in Zeiten der Krise neue Wege

Burladingen (hp). Weil im Moment nur telefonischer Kontakt zwischen Angehörigen und Bewohnern stattfinden kann und dieser altersbedingt oft nur sehr schwer durchführbar ist, hat sich das Pflegeheim Haus St. Georg etwas originelles einfallen lassen: Mitarbeiterinnen der sozialen Betreuung schreiben mit den Bewohnern einen Brief und machen ein Foto, beides wird dann den Angehörigen zugeschickt.

Im Haus der Pflege sind im Moment keine Besuche erlaubt. Das heißt aber nicht, dass man keinen Kontakt haben kann. Natürlich können die Angehörigen mit den Bewohnern telefonieren. Das erweist sich in der Praxis aber nicht immer als so einfach, denn entweder hören die Bewohner schlecht oder sie kommen mit einem Telefonanruf nicht zurecht.

Daher kam man im Haus St. Georg auf eine schöne Idee. Die Mitarbeiterin der sozialen Betreuung schreibt in einem Brief an die Angehörigen auf, was die Bewohner gerne sagen möchten. Sie machen sich oft Sorgen, weil niemand zu Besuch kommt und ob Zuhause alles in Ordnung ist.

Wenn sie möchten, dann wird zum Brief noch ein Bild mitgeschickt. Eine, so Einrichtungsleitung Margot Buck, "emotional sehr bewegende Aktion, bei der das eine oder andere Tränchen fließt". Nicht jeder Bewohner kann und möchte einen Brief schreiben. Aber eine Karte oder einen Brief von den Angehörigen, das möchte mit Sicherheit jeder Bewohner, meint Buck.

Daher erhoffen sich die Mitarbeitenden vom Haus St. Georg, dass viele Angehörige ihren Lieben schreiben. Damit haben die Bewohner etwas in der Hand und können sich an lieben Worten erfreuen.