Die Schüler hatten viel Spaß daran, die Landschaft zu pflegen und zwischendurch ein Picknick im Grünen zu machen. Fotos: Pfister Foto: Schwarzwälder Bote

Naturschutz: Teilflächen in dem Naturschutzgebiet sind zu dicht bestockt / Kinder zeigen Zusammenhalt

Im Zeitraum von zehn Tagen waren rund 200 Schüler von sechs Bildungseinerichtungen am Oberen Berg im Einsatz. Teilflächen in dem Naturschutzgebiet sind zu dicht bestockt, durch die Maßnahmen wird das typische Bild der Wacholderheide erhalten.

Burladingen. Die charakteristische Alblandschaft bietet vielen Tier- und Pflanzenarten eine Lebensgrundlage. Dieses Jahr waren Kinder erneut mit ihren Lehrerinnen und Lehrern im Naturschutzgebiet Oberer Berg im Einsatz. Die Fläche wurde von Waldarbeitern vorbereitet und von den Schülern geräumt.

In den Naturschutzgebieten Nähberg und Oberer Berg kommen zahlreiche Pflanzen- und Tierarten vor, von denen viele geschützt und einige sogar vom Aussterben bedroht sind. Unter der Leitung von Förster und Albverein-Naturschutzwart Thomas Stocker entfernten die Schüler nachgewachsene kleine Kiefern, abgemähtes Gras und überschüssiges Gestrüpp und verbrannten es.

Bei meist herrlichem Herbstwetter begann die Aktion bereits letzte Woche am Dienstag mit 25 Kindern des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt Lernen, der Erich-Kästner-Schule. Am Donnerstag vergangener Woche war die Realschule mit 35 Kindern im Einsatz. Hier hatte der Wettergott kein Einsehen, die Kids wurden nass bis auf die Haut.

Schüler beweisen Teamgeist und verdienen für die Kasse

Tags drauf machte sich das Progymnasium mit 27 Kindern an die Arbeit. Unser Foto entstand am Dienstag, als die Grundschule mit 55 Schülern mit den Lehrerinnen Elisabeth Geist und Jana Nolle-Prexlerova zu Gange war. Die Arbeiten wurden am Mittwoch mit der Werkrealschule und 36 Kindern sowie am Donnerstag mit der Grundschule Hausen mit rund 20 Kindern abgeschlossen.

Die Arbeit unter Aufsicht des Lehrerpersonals und der Mitarbeiter vom Forstamt Burladingen ist auf vielerlei Art wichtig. Zum einen lernen die Schüler den Umgang mit der Natur kennen, zum anderen spart die Stadt, die gesetzlich dazu verpflichtet ist, die Wacholderheide im Naturschutzgebiet zu pflegen.

Teilflächen in dem Naturschutzgebiet sind zu dicht bestockt, weshalb geschützte Arten nach und nach verschwinden. Die städtischen Waldarbeiter sägen Bäume und Wacholder um, dann wird das Reisig von den Schülern zusammengetragen und verbrannt.

Für die Schüler ist dies ein intensives Erleben der Natur. So lernen sie einiges: dass Wacholder stupft, Wacholderbeeren besonders schmecken und Feuer gefährlich sein kann. Zudem müssen sie beim Transport größerer Bäume Teamgeist zeigen. Die Maßnahme wird vom Regierungspräsidium gefördert, weshalb sich die Schüler mit ihrer Hilfe auch ein paar Euro für die Klassenkasse verdienen. Das Forstamt Burladingen versorgte die Kinder außerdem mit einem Vesper.