Die Abschlussschüler der Realschule Burladingen hatten am Samstag allen Grund zum Feiern. Fotos: Bender Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: 34 Abschlussschüler der Realschule Burladingen erhalten ihr Zeugnis

"Perfect" stimmte die Schulband den Song von Ed Sheeran in der Aula des Burladinger Schulzentrums an. Und perfekt war dieser sonnige Tag, um den Schritt von der Realschule in einen neuen Lebensabschnitt zu wagen.

Burladingen. "Dies ist ein besonderer Tag. Wir haben nach einem harten Weg unser Ziel erreicht. Unsere Eltern sind stolz und unsere Lehrer froh", erklärten die Schülersprecher Lea Brunner und Julian Conzelmann.

Dass 34 Schüler einen Notenschnitt von 2,7 erreicht haben, zeuge von der guten Zusammenarbeit zwischen motivierten Schülern und fachlich kompetenten Lehrern, stellte der stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende Oliver Betz fest. Zehn Abschlussschüler setzen ihre schulische Laufbahn an beruflichen Gymnasien fort, neun absolvieren ein Berufskolleg, und einer begibt sich auf Auslandsaufenthalt, während die anderen eine Ausbildung beginnen, erläuterte Betz, bevor er alle ermunterte: "Es gibt für alles eine Lösung. Ihr müsst sie nur finden."

Träume und Zukunftsängste

Die Lösung fand Schulleiter Michael Linzner im bekannten Slogan des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Barak Obama: "Yes, we can." Vor sechs Jahren seien die Schüler aus fünf verschiedenen Grundschulen in zwei Klassen an die Realschule Burladingen gekommen und hätten sich mit einer neuen Umgebung, neuen Fächern und Lehrern und vor allem mit den Klassenkameraden arrangieren müssen. Der Teamgeist habe schließlich im gemeinsamen Segeltörn in Holland seinen Höhepunkt gefunden, bei dem es laut Linzner "Yes, we can" hieß.

Träume und Zukunftsängste beschäftigen die jungen Leute, die durch Eltern und Lehrer die notwendige Unterstützung erhielten, sodass sie ihre eigene Identität entwickeln konnten, ohne Egoisten zu werden. "Yes, I can", formulierte Linzner hierzu um.

Dann wurde der Schulleiter globaler. Wertevorstellungen wie Verantwortungsbewusstsein, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Menschlichkeit seien in unserer Welt unverzichtbar. Noch dazu sei Deutschland ein weltoffenes Land, in dem Meinungsfreiheit und Menschenwürde im Grundgesetz verankert seien. Eine gute Schulbildung und eine niedrige Arbeitslosigkeit böten Zukunftschancen. Also sollten sich die Abschlussschüler laut Rektor nicht durch Parolen einzelner beeinflussen lassen und sich eine eigene Meinung bilden und stärkte sie mit dem Zuruf: "Yes, you can."

Buttons mit dem Slogan verteilte der Rektor anschließend an seine Schulabgänger. Doch den ersten dieser Buttons widmete er einem schwer erkrankten Schüler, um ihm Mut zu machen und den Zusammenhalt zu symbolisieren. Die beiden Klassenlehrer verabschiedeten sich ihrerseits von den Schülern.

Pius Hauser blickte zurück und meinte, dass ein Abschied immer schmerze, aber dass sich neue Möglichkeiten auftun. Bernd Burkhardt lieferte einen witzigen Bilderrückblick auf den gemeinsamen Segeltörn.

Nachdem die Zeugnisse ausgeteilt und sieben Belobigungen ausgesprochen waren, endete die Feier mit dem Dank an die Lehrer und den Worten von Lea Brunner: "Wir waren nicht immer artig, aber wir waren einzigartig."