So wie hier in Owingen könnte auch die Containerlösung für die DRK-Rettungswache in Burladingen-Killer aussehen. Foto: Kost

Containerlösung statt Neubau? 24-Stunden-Wache soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen.

Burladingen-Killer - Lange hatte das DRK Zollernalb im Killertal gesucht, einige Zeit war auch ein Gebäude und danach ein Grundstück in Hausen im Gespräch. Jetzt ist klar: Die sechste Rettungswache im Landkreis wird künftig in Killer stehen.

Der Vertrag zum Grundstückskauf in Killer wurde vor wenigen Tagen vom Vorsitzenden des DRK Zollernalb Heiko Lebherz und seinem Stellvertreter Markus Maute unterzeichnet. Das DRK gab die Nachricht zunächst über das soziale Netzwerk Facebook bekannt. Der Ortschaftsrat von Killer freilich wusste es schon länger. Bereits beim Rundgang, zwei Wochen vor der Bürgermeisterwahl, war der Standort der Rettungswache ein Thema gewesen, die Grundstücksgeschäfte waren zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nichtöffentlich.

Lebherz, Bürgermeister von Ratshausen, erläuterte gegenüber unserer Zeitung den zentral an der Kirchweilerstraße, nahe der Bahnlinie und der B 32 gelegenen Standort in Killer. Diese DRK-Rettungswache wird dann die sechste sein, die im Zollernalbkreis in Betrieb geht. Derlei 24-Stunden-Rettungswachen gibt es bereits in Albstadt, dort sind es zwei, eine in Balingen, eine in Hechingen und die jüngste ist in Owingen. Sie wurde vor vier Monaten eingeweiht und liegt auf dem ehemaligen Parkplatz des Möbel- und Einrichtungshauses Wohn-Schick. Ein ebenfalls sehr zentral an der B 463 gelegener Standort. Für Owingen ist man beim DRK Zollernalb auf die Containerlösung gekommen. Die, so gibt Lebherz zu Bedenekn, käme für Killer wegen der Hanglage nur bedingt in Frage. Denn sollte man sich dort einmal für Container entscheiden, wäre das aus Platzgründen auch endgültig.

Allerdings wäre es eine wesentlich schnellere Lösung als ein Neubau. Der langwierigen Standortsuche war ein noch langwierigeres Gutachterverfahren voraus gegangen. Es war ein Bereichsausschuss für den Rettungsdienst im Zollernalbkreis gegründet worden, der hatte ein Gutachten zur Bewertung der bestehenden Strukturen in Auftrag gegeben. Ein Jahr lang waren die Daten der Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge überprüft und ausgewertet worden.

Bisher aus Hechingen oder Albstadt engafehren

Schließlich geht es im ländlichen Raum darum, auch für abgelegene Dörfer und Orte die Anfahrtszeiten von Rettungs- und Einsatzfahrzeugen einhalten zu können. In Burladingen mit seinen teilweise weit auseinander liegenden Teilorten eine verzwickte Sache. Zwar darf die Anfahrtszeit der Sanka in einem gewissen Prozentsatz der Fälle über den vom Gesetzgeber geforderten Minuten liegen. Wenn es damit aber immer die gleichen, abgelegenen Ortschaften trifft, ist das für die Einwohner unbefriedigend. Die 24-Stunden-Rettungswachen in Killer soll hier Abhilfe schaffen.

Als "positiv für alle Burladinger" wertet auch der Vorsitzende des DRK Ortsvereins Burladingen-Ringingen, Peter Spallinger, diese Neuansiedlung einer hauptamtlich betriebenen Rettungswache. Das wird für die ehrenamtlichen DRK-Helfer aus seinem Ortsverein eine Entlastung bringen, so schätzt er, denn: "Die hauptamtlichen Kräfte sind dann schneller da". Die Rettungsärzte kamen bisher entweder aus Hechingen oder Albstadt angefahren, koordiniert wird das in der Leitstelle in Balingen.

Das in Ringingen angesiedelte DRK-Haus und dessen Fuhrpark für die ehrenamtlichen Helfer bleibt von den Killertalplänen unberührt, es wird, so versichert Spallinger, so wie bisher bestehen bleiben.