Sofie Kudwien und ihr rekordwürdiges Kunstwerk, für das 86 000 Industrienadeln verwendet wurden. Foto: Held Foto: Schwarzwälder-Bote

Sofia Kudwien stellt in Firma Dolinschek ihre Werke aus / 86 000 Nadeln für Großkunstwerk verarbeitet

Von Lothar Held

Burladingen. Ein Jahr hat Sofia Kudwien gearbeitet, um aus 86 000 Industrie-Stricknadeln eine Madonna zu kreieren. Am Samstag und Sonntag, 8. und 9. Dezember, kann das Kunstwerk in den Konferenzräumen der Firma Dolinschek in der Ambrosius-Heim-Straße bestaunt werden.

Zu sehen sind dann in der Galerie von Sofie Kudwien weitere 70 Bilder in verschiedenen Techniken sowie Collagen und Schnitzereien. Mit der 86 000-Nadeln-Madonna hat Sofia Kudwien besonderes vor. Die Installation der Metallnadeln auf einem Holzuntergrund soll nicht nur Kunst sein, sondern auch Eingang in das Guinness-Buch der Rekorde finden. Kein anderer Mensch auf der Welt ist anscheinend bislang auf die Idee gekommen, eine solche Unmenge an Industrie-Stricknadeln zu einem Kunstwerk zu formen, oder es hat an der nötigen Ausdauer und Motivation gefehlt.

Denn Ausdauer hat Sofie Kudwien bewiesen. Von mehreren Strickwarenfabriken und dem weltgrößten Nadelhersteller in Ebingen hat sie die Rohware zusammen getragen. Dann ging jede Nadel dreimal durch ihre Hände, bis sie Bestandteil des abstrakten Kunstwerks sein durfte. Zuerst wurden von Sofia Kudwien die Nadeln sortiert, dann gereinigt und schließlich verarbeitet. Alles sehr mühevolle Arbeitsvorgänge. Vom Ergebnis so richtig überzeugt war Sofia Kudwien erst, als die Madonna von der vertikalen Lage während der Anfertigung sich endlich an der Wand horizontal präsentierte. "das hast Du gut gemacht", hat die Künstlerin dann zu sich selbst gesagt. Käuflich ist die "abstrakte Madonna" vermutlich nicht. Sie befindet sich bereits im Eigentum von Theo Dolinschek Bewundert werden kann das Kunstwerk am kommenden Samstag und Sonntag jeweils ab 10 Uhr.