Reichlich Platz im Hof für eine neue Halle. Ringingen wird eine große Garage für die Feuerwehrfahrzeuge bekommen. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Für die Ringinger muss noch mal gebaut werden / Einsatzwagen werden ausgelagert

Gerade mit einem rauschenden Fest eingeweiht, wird es wohl rund um die neue Ringinger Festhalle wieder eine Baustelle geben. Grund: Das im Untergeschoss gelegene Feuerwehrgerätehaus muss dringend saniert werden. Wie und was sagt der jüngst vorgestellte Feuerwehrbedarfsplan.

Burladingen-Ringingen. In den ersten Kostenvoranschlägen und Planungen für die Renovierung der Festhalle war eine Sanierung des Feuerwehrgerätehauses im Untergeschoss noch enthalten. Dass die dann wieder rausflog, hat einige Ringinger enttäuscht. Jetzt wissen sie: Man wollte die Meinung der Experten abwarten, jenen Fachleuten vom Balinger Ingenieurbüro Riesener, die den Feuerwehrbedarfsplan erstellt haben, um Nägel mit Köpfen zu machen.

Und die sehen für Ringingen so aus: Nach der Hallensanierung muss die Stadt Burladingen den Bau einer zweiten Halle in Angriff nehmen, denn die Einsatzwagen der Ringinger Wehr sollen – so schlägt es der Feuerwehrbedarfsplan vor – in einer gesonderten Fahrzeughalle untergebracht werden.

Und einen Platz hat sich das Ingenieurbüro, das vor Ort das Gerätehaus und die Umgebung genau unter die Lupe nahm, auch schon ausgeguckt. Der Außenbereich auf der Hoffläche böte genügend Platz für einen Neubau in dem langfristig sichergestellt werden kann, dass die Fahrzeuge, so sie denn keine Sondermaße haben, untergebracht werden können.

Die Nachbarstadt Jungingen geht beispielhaft voran

Wenn die Fahrzeuge draußen sind, ist im bisherigen Feuerwehrgerätehaus Platz für das, was dringend notwendig ist. Ganz oben auf der Sanierungsliste stehen die sanitären Einrichtungen. Die sind im Feuerwehrbedarfsplan nicht nur was Ringingen betrifft in den Fokus geraten. Denn will die Wehr langfristig schlagkräftig bleiben, soll sich der bislang noch überwiegend aus Männern bestehende Verein auch Frauen öffnen.

Denn die Männer können auch in Ringingen den sogenannten ersten Abmarsch nicht mehr sicherstellen, brauchen in Ernstfall die Unterstützung der Abteilungen Killer und Hausen. Mit mehr Frauen in den Reihen der Blauröcke könnte sich das ändern.

Das heißt dann für die Feuerwehrhäuser aber auch: Getrennte Toiletten und sanitäre Anlagen müssen eingebaut werden. Die Nachbargemeinde Jungingen geht da beispielhaft voran, hat unter dem Kommando von Frank Speidel nicht nur reichlich junge Leute im Team, sondern sogar weibliche Atemschutzträger ausgebildet. Jene Einsatzkräfte, an denen es vielerorts in den Burladinger Teilorten mangelt.

Auch der Umkleidebereich der Ringinger Feuerwehr muss angegangen werden. Es fehlt an Platz und an Schränken. Mit einer Fahrzeughalle schräg gegenüber, gäbe es auch dafür genügend Raum. Und schließlich soll das Feuerwehrgerätehaus in Ringingen, so schlägt es der Bedarfsplan auch für die anderen Feuerwehrgebäude in den Teilorten vor, an das Internet angeschlossen werden.