Vandalismus: Der Ringinger Ortschaftsrat diskutierte Kurioses, Kicken mit Softbällen und Dorfbegrünung

Kein Dachschaden aber einer an der Hallendecke im Innenraum der quasi neuen Turn- und Mehrzweckhalle in Ringingen sorgte im jüngsten Ortschaftsrat für kurze Diskussionen. Ortsvorsteher Markus Weiß konnte seinen Räten zudem auch Kurioses berichten.

Burladingen-Ringingen. Jemand war unlängst dabei beobachtet worden, wie er in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit einem Schlepper geradewegs durch die Hecken und Sträucher rund um die Festhalle in der Dorfmitte gefahren war. "Die sind jetzt halt hinüber", beschrieb Weiß seinen Räten den Zustand der solchermaßen traktierten Grünanlagen.

Täter entschuldigt sich

Den Täter habe man allerdings selbst gleich ermittelt und er sei tags drauf im Ringinger Rathaus zusammen mit seinem Vater erschienen, hätte sich vielfach entschuldigt und beide wollen komplett für den angerichteten Schaden aufkommen. "Ansonsten hätten wir halt eine Anzeige bei der Polizei machen müssen gegen Unbekannt. Das hätten wir auch getan", bekräftigte Weiss seine Null-Toleranz-Einstellung, wenn es um Sachbeschädigungen in der Gemeinde geht.

Kicken nur mit Softball

Ebenfalls auf dem kleinen Dienstweg wurde ein anderer Sachschaden geregelt. Der an der Hallendecke in der Festhalle. Offensichtlich war da ein herzhafter Kicker mit einem harten Fußball in die ungeahnten Höhen der neuen Festhalle an die Decke gegangen. Die habe jetzt eine deutlich sichtbare Delle, berichtete Weiss.

Aber auch hier hätte man mit den Verantwortlichen vom Sportverein geredet und die Sache werde geregelt, der Schaden beglichen. "Das ist ja sehr erfreulich, dass wir in unserem Ort sowas aus der Welt schaffen können in dem wir miteinander schwätzen", spielte Weiss-Stellvertreter Karl-Moritz Kraus auf den Fall der Stadthalle Burladingen an, deren zerstörter Boden durch die Narrenzunft Killer sogar die Gerichte beschäftigen musste.

Um solche Schäden an der Verkleidung der Hallendecke künftig zu vermeiden, soll Hallenfußball ab sofort nur noch mit Softbällen trainiert werden, einigten sich die Räte. In der Hallenordung und auch in den Verträgen muss das dann künftig fest gehalten werden.

Innenflächen verschönern

Zudem ging es um die Dorfbegrünung. Weiss hatte zusammen mit Fronmeister Matthias Kraus eine Informationsveranstaltung dazu in Saulgau besucht und regte an, dass der Ortschaftsrat sich darüber informieren solle. Saulgau sei es gelungen durch eine Umstellung der Bepflanzung umweltfreundlicher und weniger arbeitsintensiv die Innenflächen aufzuhübschen. Dazu könnte man demnächst einen Ortsbegang in Ringingen machen.

Prioritäten setzen

Dann könne bei diesem Ortsrundgang auch wieder eine Prioritätenliste für das Schneeräumen im Winter aufgestellt werden. Dass Räumfahrzeuge zuerst ins Schuppengebiet fahren um den Schnee zu beseitigen und danach erst andere, wichtigere Straßen räumen, sei eigentlich unlogisch.

Wenn es mehr als zehn Zentimeter schneie, stünde bei ihm im Rathaus das Telefon auch nicht mehr still, wenn es um die Räumpflicht auf öffentlichen Flächen und angebliche Versäumnisse der Stadt oder jene Hofeinfahrten gehe, die das Räumfahrzeug wieder zuschütte.

Welche Straße zuerst und was am Schluss von der weißen Pracht befreit werden muss, das könne man mit einer Liste regeln, betonte Markus Weiss. Früher hätte es schon einmal eine gegeben, die liege aber nicht mehr vor, so der Rathauschef Ringingens.