Autowracks, soweit das Auge reicht. Kein schöner Anblick, mitten im Ort. (Symbolbild) Foto: Scheidel

Auf altem Fabrikgelände stapeln sich Autowracks, Altölreste und Hundekot. Mitten in Killer kein schöner Anblick.

Burladingen-Killer - "Sag denen, wir sind ungehalten", forderte Ortschaftsrätin Kornelia Reich ihren Rathauschef Josef Pfister auf. Der solle dem Ordnungsamt noch mehr Druck machen, denn mitten im Ort residierten einige Messi-Nachbarn zwischen Autowracks, Altölresten, Rattenbefall und Hundekot.

"Da reden die in Burladingen davon, den Tourismus zu beflügeln und dann gibt es wenige Meter neben dem Fahrradweg sowas", schimpfte Kornelia Reich in der Sitzung des Ortschaftsrates am Mittwoch – und erhielt ungeteilte Zustimmung. "Da machen wir jetzt schon viel zu lange dran rum und nie passiert was", ereiferte sich Josef Kästle und Hermann Stiefel stellte klar: "Wenn das Ordnungsamt jetzt nichts tut, geh ich zur Polizei und zeig’ das selber an, dann müssen die aktiv werden."

Es geht zum einen um ein ehemaliges Fabrikgelände mitten im Ort, das voll steht mit alten, teils abgemeldeten Autos, es geht um die Haltung mehrerer großer Hunde wie Rottweiler, und auch Kangals sollen gesichtet worden sein in einer Halle. Und an anderer Stelle weitere Autowracks aus denen Altöl läuft, womöglich direkt in die Starzel.

"So geht es doch nicht weiter"

Nur wenige Meter entfernt stieß eine Tiefbaufirma beim Aufbaggern von unterirdischen Wasserleitungen auf massiven Rattenbefall. In der Nähe auf einem dritten Grundstück, das den Räten ein Dorn im Auge ist, werden Hühner gehalten und Schlachtabfälle wurden – so meinen es einige der Kommunalpolitiker gesehen zu haben – nicht fachgerecht entsorgt.

Dass ein Einwohner Killers seine Maschinen und Gerätschaften einfach auf Wendeplatten und Parkplätzen dauerhaft stehen hat, dass er auf seinem Bauplatz Fertigbauteile zwischenlagert, beschäftigt die Ortschaftsräte – bisher in nichtöffentlicher Sitzung, immer mal wieder.

Dass es vom Ordnungsamt dazu keine Informationen kriegt, nicht einmal nichtöffentlich, ärgert das Gremium. Über die Slogans wie "Unser Dorf soll schöner werden" können einige da nur noch lachen, und sie machten deshalb in der jüngsten Sitzung ihrem Unmut Luft. "Wir könnten auch alle zusammen mal einen Brief ans Landratsamt schreiben, den unterschreiben wir – so geht es doch nicht weiter", regte einer an.

Ortsvorsteher Josef Pfister betonte, dass er bei der Stadtverwaltung mehrfach auf die Probleme an den verschiedenen Stellen im Ortskern hingewiesen hat. Das Ordnungsamt sei auch vor Ort gewesen für eine Inaugenscheinnahme. Allerdings warte er seit Wochen auf Bescheid.

Zumindest das Thema Hundekot auf dem Bolzplatz, der, so Kornelia Richter, "komplett zugeschissen" sei, kann Pfister versuchen aus seinem Dorf-Etat auf dem kleinen Dienstweg zu regeln. "Da bestell ich eine Hundetoilette, die kostet über 300 Euro, und die stellen wir beim Bolzplatz auf", versprach er.