Statt PS-starker Protz-Schlitten stehen beim autohandelndem RTL-Star Michael Kanz und seiner Ronja inzwischen der Kinderwagen und Tochter Caitlyn Melinda im Mittelpunkt. Foto: Kanz

RTL-Dauerpromi ist Vater geworden. Exklusiv-Gespräch über Kinderwagen, Karossen und Coronavirus.

Burladingen - Sein neuestes Gefährt wird er schieben müssen. RTL-Dauerpromi und Luxus-Autohändler Michael Kanz, der sonst PS-starke Flitzer an den Mann bringt, ist Vater geworden. Ein Exklusiv-Gespräch mit ihm über Kinderwagen, Karossen und Coronavirus.

Er sitzt noch etwas übermüdet am Esszimmertisch, der frisch gebackene Vater, als wir uns zum Gespräch im vor wenigen Wochen bezogenen größeren Eigenheim des jungen Paares treffen. Tochter Caitlyn Melinda hatte eine unruhige Nacht und wird von der Mutter gerade im Kinderzimmer versorgt. "Seit der Geburt habe ich viel zu wenig Schlaf bekommen", sagt Kanz und lacht trotzdem überglücklich.

Bei der Geburt war er dabei. Er und Lebensgefährtin Ronja hatten sich Wochen vorher schon an die Filderklinik in Stuttgart gewandt, die auf minimalinvasive Geburten und natürliches Gebären setzt, eine geringe Kaiserschnitt-Rate hat, es vermeidet, Schwangere unter Druck zu setzen oder per Medikamente die Geburt künstlich einzuleiten. Mutter und Kind sollten Zeit haben.

Öffentliche Auftritte wird Michael Kanz in nächster Zeit nicht wahrnehmen

Am 3. März, morgens um drei, sei er dann mit dem neuen geräumigen Familienfahrzeug in die Klinik gefahren, erzählt Kanz. Der Wagen sei tagelang mit gepackter Tasche, Kindersitz und in Fahrtrichtung vor dem Haus gestanden, verrät der Unternehmer aus dem Burladinger Stadtteil Melchingen seine akribische Planung. "Es war eine Wassergeburt", sagt er und schildert den überwältigenden Eindruck, als er um 5.56 Uhr zum ersten Mal das Köpfchen seiner Tochter erblickte. "Und ich habe mich ganz sicher gefühlt, weil Michi bei mir war", nickt Ronja, die inzwischen dazu gekommen ist. Bereits am Nachmittag desselben Tages war die junge Familie schon wieder zu Hause.

Aber die Mutter sollte sich schonen und so war Kanz, das gibt er offen zu, zum ersten Mal alleine auf Einkaufstour. Mit einer langen Liste. Und – stand vor teilweise leeren Regalen. "Tja, da war ich als Mann auf einmal hilflos. Putzmittel, Essig, alles war ausverkauft", erzählt der Macher und schon sind wir bei dem Thema, das gerade alles zu beherrschen scheint. Natürlich seien sie vorsichtig, öffentliche Auftritte wird er in nächster Zeit nicht wahrnehmen. Eine Einladung nach Leipzig für den April, zum Abschluss der Ausstellung "Purer Luxus", in der er und sein Bruder auch Protagonisten sind, wird er wohl sausen lassen. Flughäfen oder große Menschengruppen will der TV-Star vermeiden. Trotzdem, Kanz bleibt dabei: "Gerade in dieser Zeit Eltern zu werden – das ist ein Stück Zukunft und Hoffnung".

Tochter Caitlyn Melinda liegt während des Interviews inzwischen ruhig und zufrieden auf Mamis Arm. Die junge Mutter hat vor der Geburt kein großes Aufhebens um ihre Schwangerschaft gemacht, den Umzug bewältigt, sich immer wohl gefühlt und keinerlei Beschwerden gehabt. Informiert hat das Paar nur den engsten Familien- und Bekanntenkreis. Aber als die Schwangerschaft deutlich sichtbar wurde, begann dann schon der große Gratulationscour im Dorf auf der Schwäbischen Alb.

Blumen, Teddybären, Geschenke und Wünsche

"Ich hätte nie gedacht, dass ein Baby so einen Hype auslösen kann", sagt der fernsehbekannte Nobelkarossen-Händler. Blumen und Teddybären sind dem Paar vor die Haustür gestellt worden, Passanten gratulierten auf offener Straße, winkten den beiden zu wenn sie unterwegs waren, im Autohaus kamen kleine Geschenke und Glückwunschkarten an.

"Das war unglaublich", sagt Kanz, als sei er sich selbst erst durch das freudige Ereignis darüber im Klaren geworden, wie sehr die Älbler ihn und seinen Bruder Sven als so was wie lokale Helden sehen. Zwei aus einer Schafferfamilie, zwei die es geschafft haben und der ländlichen Region trotzdem treu bleiben. Inzwischen haben sich auch die Promis in die Gratulanten eingereiht, Rapper, Fußballspieler, Popstars und Fernsehberühmtheiten, Boulevard-Medien wollten Fotos und Interviews. Kanz bleibt auch in dieser Frage geerdet. Das erste Exklusiv-Interview bekommt seine Heimatzeitung. Caitlyn – so was wie das royal Baby von der Schwäbischen Alb? Aber wieso dann so ein ungewöhnlicher Name?

"Ja, so wurden schon im vergangenen Jahr tatsächlich nur wenige Kinder in Deutschland genannt", verrät Ronja. Sie und Michael haben den Namen gemeinsam ausgesucht und er erinnert ein wenig an den Sehnsuchtsort des Paares. England, die verträumt wirkende Gegend um Oxford mit den kleinen Cottages und den vielen Sagen um Feen, Zauberern, geheimnisvollen Seen, Tafelrunden und gerechten Königen. Dort haben Ronja und Michael Kanz zweimal geurlaubt und einen Freund besucht – einen internationalen Fernsehstar.

Trotz der Berühmtheiten rund um das Paar, da sind sich beide einig: Ihr Kind soll so normal und unbekümmert wie möglich aufwachsen, unauffällig, ohne Starallüren "ohne großes Hokuspokus" sagt ausgerechnet jener RTL-Fernsehliebling, der unter den Kanz-Brüdern immer den Exoten mit hohem Wiedererkennungswert gibt. Sein Bruder Sven mache das ja schon vor. Da sind in der einen oder anderen Serienfolge die Kinder vielleicht mal kurz zu sehen, aber sonst ist Dorfschule, Sportverein und Alltag auf der Schwäbischen Alb angesagt. "Um Kinder aufzuziehen ist der sogenannte ländliche Raum doch eine ideale Umgebung" betont der Luxus-Autohändler, der trotz Angeboten aus urbanen Zentren mit seinem Geschäft Melchingen nie verlassen hat.

Hier ist die Familie schließlich verwurzelt. Und die hält – wie immer – auch rund um Baby Caitlyn fest zusammen. Da hält das Team im Autohaus die Stellung, Eltern und Großeltern aus beiden Familien helfen, wo es geht, bringen Lebensmittel mit oder laden zum Essen ein. So wie die Oma, die gerade anruft und fragt, wo die beiden denn nun bleiben. Sie müssen los. Nur eines verrät der Luxus-Autohändler noch. Wäre es ein Junge geworden, er hätte seinen Namen bekommen: Michael. Das klappt ja dann vielleicht beim nächsten Mal.