Sandra Schäfer wird das Stettener Rathaus von Hans Locher zum Jahresende übernehmen. Foto: hp Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Einarbeitungszeit der Stimmenkönigin ist vorbei

Burladingen-Stetten (hp/eri). Stettens Ortsvorsteher Hans Locher hat jetzt bekannt gegeben, wann er sein Amt als Ortsvorsteher des Teilorts niederlegen will: zum Jahresende. Dann soll, so wie geplant, seine derzeitige Stellvertreterin Sandra Schäfer die Amtsnachfolge antreten.

Locher wollte schon vor der jüngsten Kommunalwahl nach vielen Jahrzehnten den Rückzug antreten und trat als Ortschaftsrat gar nicht an. Stimmenkönigin Schäfer wollte sich aber erst einarbeiten. Und so wurde Locher – kurios und einmalig in der Fehlastadt – Ortsvorsteher ohne Stimmrecht im Ortschaftsrat. Bei Gemeinderatssitzungen in Burladingen waren in der jüngsten Zeit beide, Schäfer und Locher, präsent.

Locher scheidet nun in einer Zeit aus der Verantwortung, die durch die Pandemie und deshalb auch durch viele Sparmaßnahmen geprägt ist. Trotzdem zeigt er Verständnis für Kürzungen der Haushaltsmittel.

In Stetten, so der langjährige und verdiente Kommunalpolitiker und Vereinsaktivist, müsse man, wie im gesamten Stadtgebiet, auf Grund der angespannten finanziellen Situation der Stadt Burladingen erhebliche Kürzungen in Kauf nehmen. Man müsse aber bedenken, was in den vergangenen Jahren an Mitteln nach Stetten geflossen sei. Allen voran die Komplettsanierung der Ortsdurchfahrt. Und schließlich seien ja auch nicht alle beantragten Maßnahmen dem Rotstift zum Opfer gefallen, so Locher.

So wurden die Toiletten- Anlage am Dorfanger, die Anschaffung von Sportgeräten für die Turn– und Festhalle, der restliche Vollausbau des Baugebiets "Eschle" und die Digitalisierungsmaßnahmen für die Grundschule Stetten sowie der Radweg Stetten–Erpfingen in den Haushalt eingestellt und vom Gemeinderat genehmigt. Parallel dazu plant die Gemeinde Sonnenbühl ihrerseits den Bau des Radwegs von Erpfingen her. Für den Ausbau dieses Radwegs wird die Stadt einen Zuschuss von 50 Prozent erhalten. Über die genehmigten Maßnahmen hinaus werde aber auch so einiges gehen, versichert Locher. Die Seniorengruppe werde weiterhin am Dorfanger tätig sein, und der Freudenkreis der Burgruine Holstein werde an der Grundsicherung des alten Gemäuers weiter arbeiten, versichert Hans Locher. Das Rathaus wird er also zum Jahresende hinter sich lassen, seine Herzensprojekte nicht.