Lara Leibold (links) wird ab Oktober sechs Monate in Peru tätig sein. Klaus Flad (Mitte) aus Böttingen, Gründer und Vorsitzender von La Balance. Rechts auf dem Foto Tim Tegtmeyer, der bis April als Volontär in Peru gearbeitet hat. Foto: Pfister Foto: Schwarzwälder Bote

Hilfsorganisation: Verein stellt sich im Pfarrsaal vor / "Erschreckt von den Zuständen"

Burladinge n (hp). Vor rund 40 Besuchern hat der Vorsitzende Klaus Flad aus Böttingen den 2008 gegründeten Verein "La Balance." im Pfarrsaal der Fideliskirche auf Einladung der Kolpingsfamilie vorgestellt.

Flad besuchte 1997 den Südwesten der USA und war fasziniert von der Schönheit der Landschaft und "der anderen Welt". Als er sich daraufhin intensiv mit dem Leben der Ureinwohner auf dem amerikanischen Kontinent befasste, war er geschockt, wie sogenannte moderne Menschen die Kultur der Ureinwohner, also der indigenen Menschen zerstört hatten. Um weitere Eindrücke zu sammeln, reiste er 2005 das erste mal nach Peru. Erschreckt von den Zuständen, vor allem in den Dörfern, stellte er sehr schnell fest, dass man versuchen sollte, den Menschen das Leben dort zu erleichtern. So gründete er 2008 in Böttingen den Verein, der derzeit rund hundert Mitglieder zählt.

Mit einem Jahresbeitrag von 15 Euro pro Person und Spenden werde der Grundstock für die Hilfsprojekte in Peru gelegt. Eine weitere wichtige Einnahmequelle sei der Verkauf von Handarbeitskunst aus Peru. Das erklärte Ziel des Vereins "Hilfe zur Selbsthilfe" wird von Menschen in und aus Peru, sowie von Freiwilligendiensten von jungen Menschen aus Deutschland sehr intensiv unterstützt. So reist die junge Burladingerin Lara Leibold ab Oktober für sechs Monate nach Peru, um dort als Volontärin die Arbeit von "La Balance e. V." unterstützen. Sehr wichtig bei den Projekten sei es, dass die betroffenen Personen bei der Verwirklichung selbst Hand anlegen. So wurden zwischenzeitlich marode Gebäude wie Schulen und Kindergärten saniert, Wasserversorgungen hergestellt, Zuchtanlagen gebaut, Krankenstationen mit eigens vor Ort benötigten medizinischen Utensilien bestückt, Stick– Strick- und Nähmaschinen besorgt.

Tim Tegtmeyer berichtet

Neben der Peruanischen Schule gehören auch Unterricht und die Arbeit mit Kindern in Kindergärten zu den Aufgaben der Hilfsorganisation. Nach dem Vortrag hatten die Besucher die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Anschließend berichtete Tim Tegtmeyer, der bis April als Volontär in Peru war, von seiner Tätigkeit. Am Ende seiner Ausführung betonte er ausdrücklich, wie er auch heute noch von Menschen und Landschaft in Peru beeindruckt sei. Seiner Nachfolgerin Lara Leibold gab er den Rat, alles auf sich einwirken zu lassen. Am Ende wurden die beiden Referenten mit großem Beifall für ihre mit herrlichen Fotoaufnahmen untermalten Ausführungen belohnt.