Die Delegation macht sich ein Bild vom Zustand der Ruine –­ um sie zu erhalten, ist viel Geld notwendig. Foto: Pfister Foto: Schwarzwälder Bote

Wahrzeichen: Es kommt Bewegung in die Sanierung des Stettener Denkmals

Vor kurzem besuchte der Landtagsabgeordnete Karl Wilhelm Röhm die Ruine Holstein in Stetten. Dort wurde er von Ortsvorsteher Hans Locher, mehreren Ortschaftsräten aus Stetten sowie Anhängern der Ruine und CDU-Stadtratsmitgliedern erwartet.

Burladingen-Stetten. Grund des Besuches war, dass der Ruine, dem Wahrzeichen von Stetten, der Zerfall droht. Obwohl schon seit einigen Jahren von treuen Anhängern der Ruine jedes Jahr zahlreiche Grundsanierungsmaßnahmen unternommen werden, ist dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Bürger fühlen sich vom Denkmalamt im Stich gelassen

Ärgerlich für Ortsvorsteher Hans Locher und alle Anhänger: Man fühlt sich vor allem vom Landesdenkmalamt im Stich gelassen. Obwohl vor rund fünf Jahren zwei Damen bei einem Besuch auf der Ruine unter anderem auch finanzielle Hilfe zugesagt hatten, wurde diese Zusage einige Wochen später wieder zurückgenommen.

Das Denkmalamt ist mit der Grundsanierung, da diese erforderlich ist, einverstanden. Doch finanziell werde man dieses Vorhaben nicht unterstützen.

Nun wird seit Jahren mehrmals im Jahr durch engagierte Bürger versucht, den Zerfall der Ruine zu stoppen. Hier, so Ortsvorsteher Hans Locher, sei der Stadtverwaltung mit Kämmerer Berthold Wiesner zu danken, da diese finanzielle Mittel für die benötigte Materialbeschaffung bereit stellt.

Doch all dies scheint sinnlos, kann man die hohen Ruinemauern nicht vor dem Eindringen von Wasser schützen. Diese Maßnahme könne nur von Spezialfirmen durchgeführt werden.

Leider, so Ortsvorsteher Locher, sind bisherige Versuche, finanzielle Unterstützung für diese dringend notwendige Maßnahmen zu erhalten, gescheitert.

Nach einem Rundgang über das ganze Ruinengelände zeigte sich der Landtagsabgeordnete Karl Wilhelm Röhm beeindruckt von der Größe dieser Anlage. Aber auch von der tollen Leistung der vielen Helfer, die sich für den Erhalt der Ruine aktiv einsetzen. Wie Röhm weiter sagte, sei es ein Muss, dieses Wahrzeichen von Stetten, das sich sogar im Ortsnamen spiegelt, zu erhalten. Er, so Röhm, sei sicher, hier etwas bewegen zu können. So teilte er mit, dass er in nächster Zeit zusammen mit dem Ortsvorsteher alle Unterlagen auf dem Rathaus einsehen werde, damit er einen genauen Überblick über das bisher geschehene bekommt. Weiter werde er zusammen mit dem Ortsvorsteher bald möglichst persönlich beim Regierungspräsidium vorsprechen.