Letzte Amtshandlung des Ortschaftsrates Killer: Mit knapper Mehrheit erkannten sie die Hinderungsgründe von Gerd Schäfer an. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder Bote

Hinderungsgründe: Gerd Schäfer ist kein Ortschaftsrat / Vom Gremium zum Ortsvorsteher gewählt worden

Nach wochenlangem Gerangel mit dem Kommunalamt zeigten die Ortschaftsräte von Killer Einsicht und erkannten mit sechs Ja-Stimmen und vier Enthaltungen die Hinderungsgrüne gegen Gerd Schäfer im Amt eines Ortschaftsrates an.

Burladingen-Killer. Zuvor hatte Noch-Ortsvorsteher Josef Pfister vor großer Zuhörerkulisse ein vierseitiges Schreiben des Landratsamtes verlesen, das allen Räten zuvor schon zugeschickt worden war.

Und die Behörde hatte Tacheles geredet. Allein die Wortwahl verriet, wie Ernst sie die Zuwiderhandlung des Ortschaftsrates nahm. "Aufforderung der Aufhebung", "Es wird angeordnet" oder "angedroht" hieß es unter anderem darin, und die Räte bekamen eine Frist bis zum 27. September, die Hinderungsgründe, die gegen Gerd Schäfer als Ortschaftsrat sprechen, endlich anzuerkennen. Ausführlich erklärte das Landratsamt auch die rechtliche Situation.

Die Wahl Gerd Schäfers, der bei der Stadt Burladingen als Amtsbote, Hausmeister und Brandschutzbeauftragter arbeite sowie die Schließanlagen, Brand- und Evakuierungsanlagen, Beschallungsanlagen betreut und die Ableistung ehrenamtlicher Tätigkeiten beaufsichtigt, sei in einem Einzelfallverfahren genau geprüft worden.

"Aufgrund des Zeitanteils und der dargelegten Tätigkeiten und der notwendigen Fachkenntnisse ist in der Einzelfallprüfung nah Würdigung aller vorliegenden Informationen davon auszugehen, dass Herr Schäfer sachbearbeitend tätig ist", erläuterte das Landratsamt.

Stellvertreter wird Hermann Stiefel

Eine Ausnahme, weil er nur körperlich Tätigkeiten ausübt, komme für Schäfer deshalb nicht in Frage. Die Räte hat das Wohl letztlich überzeugt.

Sie erkannten mit sechs Ja-Stimmen und vier Enthaltungen die Hinderungsgründe an. Gegen keinen der anderen gewählten lagen Hinderungsgründe vor, auch nicht gegen Mario Gaggiano, der als Nachrücker dann zusammen mit seinen Amtskollegen verpflichtet wurde. Schäfer wurde danach mit sieben Ja-Stimmen bei zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung zum Ortsvorsteher gewählt.

Sein Stellvertreter wird Hermann Stiefel, der mit sechs Ja-, zwei Neinstimmen und zwei Enthaltungen gewählt wurde. Pfister bedankte sich bei den ausscheidenden Räten für ihren Einsatz und wünschte den Neuen alles Gute.