Die jungen Erwachsenen in der Stettener St.-Sylvesterkirche. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Junge Erwachsene schlagen Brücken in die heutige Zeit

Burladingen-Stetten. Am Abend des Palmsonntags war die Stettener St.-Sylvesterkirche Schauplatz eines besonderen Ereignisses: Zahlreiche Jugendliche des Stettener Jugendclubs und der Tanzgarde des Narrenvereins gestalteten in dem modernen Kirchenraum den ökumenischen Kreuzweg der Jugend. Die Gottesdienstbesucher zeigten sich ergriffen und begeistert.

14 Jugendliche und junge Erwachsene hatten sich bereit erklärt, den vom Gemeindeteam ausgeschriebenen ökumenischen Jugendkreuzweg mitzugestalten – mehr als je zuvor. Begleitet wurden die jugendlichen Akteure von Diplom-Theologin Ottilie Bitschnau sowie den Mitgliedern des Stettener Gemeindeteams St.-Sylvester.

Nachdem jahrzehntelang immer am Palmsonntagabend der "klassische" Kreuzweg in der Gemeinde gebetet wurde, wurde vor drei Jahren der Entschluss gefasst, den Kreuzweg Jesu in moderner Weise zu interpretieren. Die Materialien für diesen Gottesdienst sind jedes Jahr neu und stammen von der Aktion "Ökumenischer Kreuzweg der Jugend", einer der größten ökumenischen Jugendaktionen in Deutschland.

Jedes Jahr steht er unter einem besonderen Motto. Der Jugendkreuzweg 2019 hatte das Motto "Ans Licht". Er erzählt den Kreuzweg Christi in Fotografie-Malereien, die mit wenigen Elementen auskommen und dennoch Orte der menschlichen Seele, Orte menschlicher Ängste, Sorgen und Nöte abbilden.

Zu moderner Musik wurde der Kreuzweg durch Videos bereichert. Eine besondere Licht-Theatralik mit Farben im modernen und zu dieser Tageszeit doch recht düsteren Kirchenraum vervollständigen die Atmosphäre: Auf diese Weise wurden Brücken von der über 2000-jährigen Lebensgeschichte Jesu hin zur Lebenswirklichkeit junger Menschen heute geschlagen.

In jedem Fall soll diese Form des Kreuzwegs in der Stettener Kirche auch für die kommenden Jahre erhalten werden: So wurde diese besondere liturgische Feier in Stetten, die ausschließlich von Ehrenamtlichen organisiert, erarbeitet und umgesetzt wird, bereits im vergangenen Jahr in die neu erarbeitete Pastoralkonzeption der Seelsorgeeinheit Burladingen-Jungingen aufgenommen.