Jugendarbeit: Ministerialdirigentin Conradi hakt nach / Schulen haben Medienentwicklungsplan vorgelegt
Burladingen (eri). Die Jugendarbeit stand im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung. Nachdem die Aufstockung der Schulsozialarbeit die Hürde genommen hatte, ging auch der Antrag der Grundschule Hausen zur Ausweitung des Betreuungsangebots mit einer satten Mehrheit durch.
Dazu hatte sich der Hausener AfD-Rat, Joachim Steyer, der unlängst bei der Besichtigung der Schule dabei gewesen war, noch einmal zu Wort gemeldet. Es gehe nun doch um 10 000 Euro und das sei mehr, als er sich beim Vor-Ort-Termin vorgestellt habe. Zwar lobte er die Arbeit der Schule und dass es eine Einrichtung sei, in die man sein Kind gerne schicke. Er riet aber dazu, dass Eltern dabei helfen könnten, die Kosten dieses Betreuungsangebotes zu senken. Etwa indem sie bei der Essenausgabe helfen.
Der Schule war es in ihrem Antrag darum gegangen, die Eltern rechtzeitig vor den Ferien bei der Stange halten zu können. Denn die sind oft beide berufstätig und wollen zumindest an gewissen Tagen in der Woche ihre Sprösslinge auch rund um die Mittagszeit versorgt wissen.
Letztendlich stimmte Steyer, der sich zuvor so flammend fürs Sparen ausgesprochen hatte, nach dem Motto "Kleinvieh macht doch keinen Mist" trotz der unerwarteten 10000 Euro für die Ausweitung der Betreuungszeit. Zwei ander Fraktionsmitglieder taten es ihm gleich. Lediglich Andreas Scheu enthielt sich der Stimme.
Erhöht hat der Gemeinderat dann, wenn auch nur leicht, die Beiträge für die Kindergärten. Alexander Schülzle, Fraktionssprecher der Freien Wähler und als Erzieher in St. Fidelis und Elternbeiratsmitglied selber vom Fach, monierte die späte Vorlage der Verwaltung und riet zu einer zentralen städtischen Verwaltungs- und Anmeldestelle für Schulen, Kindergärten und Betreuungsangebote. Das sorge für Überblick bei der Verwaltung und sei der erste Schritt für ein Gesamtkonzept.
Woran es bei dem mangeln könnte, machte dann CDU-Frontfrau Dörte Conradi deutlich. Wenn eine im Burladinger Gemeinderat über Zuschüsse, Landesprogramme und mögliche Töpfchen, die Städte und Gemeinden beim Bund und Land anbohren können, Bescheid weiß, dann die Ministerialdirigentin aus dem Kultusministerium. Sie ist Leiterin des Referats Prävention und Schulpsychologische Dienste, täglich in Stuttgart vor Ort und über derlei Themen bestens informiert.
Sie bat die Verwaltung eindringlich zu eilen, wenn es um die Digitalisierung der Schulen gehe. Gelder stünden bereit, seien auch schon zur Verfügung gestellt worden. Die Burladinger Schulen, so stellte sie klar, hätten mit ihrem Medienentwicklungsplan, den sie vorgelegt haben, ihre Hausaufgaben gemacht. Jetzt gehe es auch um Endgeräte, also Computer für die Kinder und im Übrigen auch für die Gemeinderäte, die künftig digital ihre Sitzungsvorlagen bekommen sollen.
Conradi riet zu Sammelbestellungen zusammen mit anderen Gemeinden, um überhaupt noch für das kommende Jahr zu akzeptablen Preisen an solche Geräte heranzukommen. Denn im Moment kämen Computerfirmen mit Lieferungen kaum hinterher. Der Markt an Tablets und Laptops sei wegen der hohen Zuschüsse ziemlich leer gefegt.
Berthold Wiesner wies darauf hin, dass im Schulzentrum erst einmal für eine entsprechend ausreichende Kapazität der Elektrik gesorgt werden müsse. Bauamtsmitarbeiter Torsten Bung sei an dem Thema dran, habe auch schon eine Fachfirma für die Umbaumaßnahmen ins Boot geholt. Billig werde das für die Stadt Burladingen dann trotz der Zuschüsse nicht.