Urkunde und ein Geldgeschenk für 23-Jährige. "Käpsele" in Sachen Mechanik.
Burladingen/Albstadt - Ines Pfabe ist im dritten Ausbildungsjahr und schon ein "Käpsele", wenn es um Mechanik geht: Sie wurde jetzt "Lehrling des Monats" und bekam am Montag von Handwerkskammer-Präsident Harald Herrmann und Hauptgeschäftsführer Joachim Elsert eine Urkunde und ein Geldgeschenk.
Gefreut hat sich über diese Auszeichnung nicht nur die Albstädterin selber, sondern auch ihr Betrieb, die Burladinger Firma Bailer-CNC. Dort absolviert Ines Pfabe gerade eine Ausbildung zur Feinwerkmechanikerin. Sie ist im dritten Ausbildungsjahr, im kommenden Monat stehen die letzten Prüfungen an. Ihr Engagement im Betrieb, ihre Eigeninitiative, so lobte sie Firmengründer Ottmar Bailer, seien herausragend, und zu den guten Kenntnissen in den Berufsschulfächern komme auch ein ausgesprochen praktisches Talent.
Ines Pfabe ist zudem seit zehn Jahren im Luftsportverein Degerfeld aktiv und seit kurzem dort zur Technischen Leiterin ernannt worden. "Manche scherzen ja, ich wohne auf dem Degerfeld", lacht die 23-Jährige, die den Flugschein hat und in ihrer Freizeit, so sagt Ottmar Bailer, auch immer an Flugzeugen, Motorrädern oder Automotoren herum schraubt und dann eben gerne mal abhebt. "Wir haben sie Anfang dieses Jahres für eine Woche freigestellt, damit sie den Werkstattleiterkurs für Flugzeuge besuchen kann", erzählt Stefan Schülzle, Technischer Ausbilder bei Bailer. "Den hat sie natürlich mit Bravour bestanden, weil sie auch in der Berufsschule und in der überbetrieblichen Ausbildung durchgängig mit ›sehr gut‹ abschneidet."
Grund genug, für einen großen Bahnhof. Zu den Spitzen der Handwerkskammer Herrmann und Elsert gesellten sich Sibylle Bailer, die im Familienbetrieb für das Kaufmännische verantwortlich zeichnet, die beiden Geschäftsführer Ottmar und Alexander Bailer, Stefan Schülzle und auch Jürgen Greß, der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. Die Auszeichnung "Lehrling des Monats" wird seit Dezember 2014 vergeben. Vorgeschlagen werden die Auszubildenden von ihren Betrieben. Die Entscheidung fällt eine Kommission in der Handwerkskammer. Dabei geht es aber nicht nur um Noten, Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung und Teamfähigkeit, sondern auch um soziale Kompetenzen außerhalb des Betriebs. Die Wahl sei diesmal leicht gefallen, betonte Harald Herrmann.
