Die Ziele sind festgezurrt. Wichtigster Wunsch der Kommune ist die Halle. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder Bote

ELR-Programm: Räte in Salmendingen unterwegs / Baulücken und Leerstände erfasst

Burladingen-Salmendingen (eri). Ob es Burladingen tatsächlich schafft, ELR-Schwerpunktgemeinde zu werden und Fördermittel für kommunale und private Maßnahmen zu bekommen, steht noch nicht fest. Aber wenn es wahr werden sollte, wissen die Salmendinger ganz genau, wo sie hin- und was sie in Angriff nehmen wollen.

Auch in der Kornbühl-Gemeinde dreht sich alles um die Halle. Die steht als KM1 (Kommunale Maßnahme eins) fein säuberlich mitten in dem bunten Plan, den die Räte zusammen mit Ortsvorsteher Erwin Straubinger erstellt haben. Die KM2 wäre dann der Aufkauf und Abriss einer, wie Straubinger es nennt, "Schrottimmobilie", die hernach als Bauplatz für Wohnraum zur Verfügung gestellt werden könnte. Die Hoffnungen der ehrenamtlichen Salmendinger Kommunalpolitiker ruhen darauf, dass sich auch zahlreiche private Immobilieninhaber (im Plan jeweils mit einem P versehen) verlocken lassen und sanieren, anbauen und vor allem Wohnraum schaffen. Auch Ferienwohnraum wird vom ELR-Programm bezuschusst.

Eine Entscheidung des Regierungspräsidiums fällt dann im September. Erfreulich ist jetzt schon, dass für die Firma Irus im Häuslerwasen der Bebauungsplan geändert wurde. Beim Hersteller von Spezial-Motormaschinen und Landschaftspflegegeräten, die vor allem auch auf unebenem Gelände, in Wäldern und Hängen einsetzbar sind, laufen die Geschäfte nicht schlecht. Irus will anbauen oder aufstocken.

Auch in der Monkstraße geht es voran. Die Firma Adolf List aus Reutlingen wird sich des seit Jahren schadhaften und rülpsenden, weil zu kleinen Kanals widmen. Statt eines 250er wird nun einer mit 500 Millimeter Durchmesser eingebaut, der die Wassermassen besser fassen kann. Für rund 389 000 Euro. Der Stahlbetonkanal wird rückgebaut, der Kanal inklusive die Schachtbauwerke erneuert, die Straße neugebaut, ebenso die Gehwegtrasse entlang der östlichen Monkstraße. Auch Straßenbeleuchtung und der Breitbandausbau werden in diesem Zuge angegangen. Die Arbeiten sind bereits im Gange, ebenso wird an der Ortsdurchfahrt weiter gemacht. Der Ortschaftsrat bemüht sich zudem um die Entschärfung eines Unfallschwerpunktes an der K 7161 und hätte bei den Parkplätzen unterhalb des Kornbühls gerne eine Beschränkung auf Tempo 70. Das Landratsamt wurde deshalb angeschrieben. Die Salmendinger argumentierten mit deutlich mehr Wander- und Radtourismus. Auch im Winter. Elke Ott, die wohl einige knifflige Verkehrssituationen beobachtet hatte plädierte gar für 50.

Neuigkeiten hatte Straubinger auch, was die Alamannenfunde im innerörtlichen Baugebiet betrifft. Inzwischen hat das Landesdenkmalamt herausgefunden, dass es sich gar um die Grabstätte von vier Menschen handelte. Der Ortschaftsrat will, nachdem das Baugebiet fertig gestellt ist und noch mehr Erkenntnisse vorliegen, mit einer Tafel auf den Sensationsfund aus dem 5. oder 6. Jahrhundert hinweisen.