In Salmendingen entsteht ein neues Baugebiet und auch an der Hauptstraße wird in diesem Jahr gebaggert.Foto: Pfister Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Umfangreiche Tagesordnung bei der Ortschaftsrat Salmendingen / "Am Kai" fließt Wasser ab

Bur ladingen-Salmendingen (hp). Im Mittelpunkt der jüngsten Ortschaftsratssitzung in Salmendingen standen große und teure Baumaßnahmen.

Ortsvorsteher Erwin Straubinger begann mit der Mitteilung, dass die Anbringung einer Gedenktafel für einen Soldaten in der Nähe des Soldatengrabes einstimmig beschlossen wurde. Weiter stimmte der Ortschaftsrat dem Verkauf einer Fläche sowie dem Erwerb der erforderlichen Flächen für das weitere geplante innerörtliche Baugebiet zu.

Bei den Gemeinschaftsschuppen wurden durch die Firma Eicher und Richter die Ortgangbleche an den Giebeln angebracht. Für den Elektroantrieb am Vorhang der Kornbühlhalle wurde eine neue Elektrozugvorrichtung in Auftrag gegeben.

Nach Rücksprache mit dem Straßenbauamt werde die fehlende Mittelmarkierung auf der K 7161 zwischen Salmendingen und Melchingen im Frühjahr hergestellt. Nach einem ganz großen Lob an alle Beteiligten an der diesjährigen Fasnet ging Straubinger auf Unwetter und Sturm Mitte Februar ein. Während des Sturms sei die Feuerwehr in Bereitschaft gewesen. Einige Feuerwehrmänner nahmen Urlaub und standen in dieser Zeit parat, um Sicherungsmaßnahmen und Hilfeleistungen zu erbringen.

Für die Beschaffung der Ortstafel am Gemeindeverbindungsweg in Richtung Talheim sei die Ortschaftsverwaltung zuständig, da diese Verbindungsstraße nicht klassifiziert ist. Derzeit kümmere sich der Bauhof um die Beschaffung. Durch Mitarbeiter des Bauhofs und Fronmeisters Mößmer wurden diverse Nester des Eichenprozessionsspinners fachmännisch entfernt und entsorgt.

Ortstermin mit Behörden: Ein Hangrutsch sei nicht zu befürchten

Weiter fand an der Brunnenstube auf Kai ein Ortstermin mit Bauamt und Bauhof statt. Nach starken Regenfällen fließt relativ viel Oberflächenwasser über die nördliche Fläche unterhalb der Ruine in Richtung der Straße Auf Kai. Ein Hangrutsch sei laut Aussage des Bauamtes aktuell nicht zu befürchten.

Das anfallende Wasser müsse aber kontrolliert gesammelt und abgeleitet werden. Die Tief- und Gehwegbauarbeiten für Straßenbeleuchtung, Leerrohre und Breitbandausbau, Tiefbauarbeiten für die Verlegung von Wasserhauptleitungen und Hausanschlussleitungen, Kanalsanierungen, Umbau Bushaltestelle, sowie sämtliche Nebenarbeiten an der Ortsdurchfahrt K 7161 wurden ausgeschrieben. Weiter fand Anfang März eine Bauanlaufbesprechung zum Beginn der Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet "K49" statt. Die Firma Norbert Hartmann GmbH aus Straßberg beginne jetzt mit den Erschließungsarbeiten. Es entstünden insgesamt sechs neue innerörtliche Bauplätze in dem Bereich zwischen der Kornbühlstraße und der Baumgartenstraße.

Das Regierungspräsidium Tübingen teilte per Mail mit, dass über das geplante Naturschutzgebiet "Kornbühl, Bühl und Woog" in diesem Jahr ein Gutachten erstellt werde. Vorgesehen seien eine detaillierte Bestandserfassung mit einer daraus abgeleiteten Maßnahmenplanung sowie die Erstellung einer Schutzgebietswürdigung.

Die Bestandserfassung erfolge ab März durch Mitarbeiter des beauftragten Büros "Bioplan" aus Tübingen. Einem Bauantrag zur Nutzungsänderung eines landwirtschaftlichen Geräteschuppens und Schafstall in einen Pferde- und Schafstal im Tellenbühl wurde einstimmig zugestimmt. Zur Sommerlinde am Friedhof teilte der Ortsvorsteher mit, dass diese einen Stammumfang von rund 4,4 Meter und eine Höhe von rund 23 Metern sowie einen Kronendurchmesser von 15 Metern habe.

Auf Grund ihres geschätzten Alters von rund 160 Jahren handelt es sich um ein Naturdenkmal. Die Firma "Rope-Worker" teilte der Ortschaftsverwaltung mit, dass die Linde nach dem letzten Sturm Schaden genommen habe. Ferner wurde ein Brandkrustenpilzbefall festgestellt.

Die Firma hat nun die Rissstelle mit einer Abspannung gesichert. Da die Linde ein Naturdenkmal ist, wurde die Untere Naturschutzbehörde über den Vorgang informiert.

Nun wird die Standsicherheit geprüft. Sollte eine Verkehrssicherung nicht mehr gewährleistet werden können, müsse die Linde leider gefällt werden.