Egon Viesel erläutert die Fresken und Bilder. Foto: Barth Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Kirchenführung mit Gregor Götz in Melchingen

Burladingen-Melchingen. Große Feste werfen ihre Schatten voraus. So auch in Melchingen, bevor am 20. Oktober das Patrozinum und 250 Jahre St.-Stephan-Kirche mit Gast Prediger Robert Zollitsch gefeiert wird, wurden vom Gemeindeteam Kirchenführungen angeboten.

Gregor Götz führte eine Gruppe Jungpfadfinder durch das Gotteshaus. Er erläuterte den Jugendlichen die Geschichte der Kirche, und beantwortete die vielen Fragen.

Am Sonntag nach dem Erntedank-Gottesdienst bedankte sich Susanne Wendling, Vorsitzende des Gemeindeteams, bei der Gruppe von Frauen, die den Erntedankaltar so wunderschön hergerichtet hatten. Danach übergab sie das Wort an Egon Viesel, der über 70 interessierte Frauen und Männer zu seiner Kirchenführung begrüßen konnte.

"Bei der heutigen Führung konzentriere ich mich auf die Deckengemälde, da diese herausragend für die Kirche sind. In keiner anderen Dorfkirche, die im Übergang vom späten Barock zum Klassizismus erbaut worden war, findet man einen solchen Zyklus von Deckenfresken, die von der Geburt Christi bis zu Pfingsten gehen", sagte Viesel. Die Nebenbilder verdeutlichen die Geschichte der großen Fresken, die Nebenbilder seien mit spezifischen Texten versehen, was wiederum so nirgends zu finden sei.

In der, für den späten Barock sparsamen Ausstattung der Kirche, komme die künstlerische Ausführung und die technische hohe Kunst des Malers Ferdinand Dent sehr gut zum Ausdruck. Auch für den Leien sei leicht verständlich und klar konzentriert, was Dent darstellen will.

Über diese Fresken könnte man stundenlang referieren, betonte Viesel, da dies aber jeglichen Zeitrahmen sprenge, habe er einen kleinen Kirchenführer speziell zu den Fresken von Franz Ferdinand Dent geschaffen. Dieser wird beim Pfarrfest am 20. Oktober erhältlich sein. "Für mich ist die Melchinger Kirche die schönste Kirche, die von Christian Großbayer gebaut und Franz Ferdinand Dent ausgemalt wurde", meinte Viesel abschließend.