Historische Ausfahrt

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Burladingen-Melchingen (hp). Burladingen mit seinen Teilgemeinden hat so viel zu bieten, das der breiten Öffentlichkeit gar nicht bekannt ist. Hubert Kienzle und Hubert Pfister ermöglichen dies am Samstag, 6. Juli, bei der bereits siebten "Cool-Tour". Treffpunkt ist um 13.30 Uhr am Fehlatopf, wo die Teilnehmer in den Bus nach Melchingen steigen. Dort angekommen, können sie ab 14 Uhr einen Blick hinter die Kulissen des im Umbau befindlichen Theaters Lindenhof werfen. Im Anschluss, ab 15 Uhr, ist eine historische Führung durch die Melchinger Pfarrkirche St. Stephan geplant. Heimatforscher Egon Viesel bietet hier einen Einblick in die Melchinger Dorfgeschichte: Nirgendwo ist die spätbarocke Handschrift des Baumeisters Christian Großbayer und des Malers Franz Ferdinand Dent besser zu erkennen als hier. Vor mehr als 240 Jahren wurde St. Stephan geweiht. Der Haigerlocher Baumeister Christian Großbayer hat viele hohenzollerischen Kirchen gebaut, darunter Maria Zell bei Boll (1757), die Starzelner Johanneskirche (1759), die Burladinger Georgskirche (1770) und die Pfarrkirche in Killer (1776 bis 1778). Viele davon hat der Wahl-Hechinger Franz Ferdinand Dent ausgemalt. Doch in keiner Kirche durfte das kongeniale Duo sich so verwirklichen, wie in der 1769 fertig gestellten Melchinger Pfarrkirche St. Stephan. Das bedeutsamste Ausstattungsstück der Melchinger Kirche stammt aus dem Mittelalter: Die Glocke aus dem Jahr 1273 ist die älteste mit Jahreszahl versehene Glocke Hohenzollerns und eine der ältesten aus ganz Deutschland. Im Rathaus wird Viesel anhand eines Mosaiks und einer Nachbildung des Grabmals von Bero von Melchingen über die Burgherren von Melchingen berichten.