Die Kinder der musikalischen Früherziehung trugen mit viel Freude ihre Lieder vor. Ganz besondere Harfenklänge waren in der evangelischen Kirche in Gauselfingen zu hören. Foto: Bender Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: In der evangelischen Kirche Gauselfingen gab die Veeh-Harfen-Gruppe ein Konzert

Kindergesang und Harfenklänge erfüllten kürzlich die evangelische Kirche in Gauselfingen. Das Publikum war begeistert von den Musikern.

Burladingen-Gauselfingen. Vom Obst und der Ernte sangen die Kleinsten unter Anleitung von Früherziehungslehrerin Andrea Maier. "Die Erntezeit ist da. Wir wollen Danke sagen so wie jedes Jahr", klang es aus Kindermund und erfüllte die kleine schmucke Kirche in Gauselfingen. Die Gruppen der elementaren Musikpädagogik an den Kindergärten in Gauselfingen und dem Burladinger St. Fidelis hatten sichtlich Spaß an diesem Vortrag vor 30–köpfigem Publikum und dieses wiederum zeigte sich entzückt.

Ein Landwirt, der einen Sohn mit Down-Syndrom hatte, entwickelte das Instrument

Ganz andere Klänge waren hernach von der Veeh-Harfen-Gruppe um und mit Musikgeragogin Marlis Volm- Kawatzopoulos zu hören.

Die fünf älteren Damen zeigten, was sie seit dem vergangenen Schuljahr an der Musikschule Burladingen erarbeitet hatten und gaben eine kleine Kostprobe. Und das konnte sich allemal hören lassen. Große Werke der Klassik bekamen eine ganz eigene Note. Mit zwei Hymnen als Einstieg hatten die Harfenspielerinnen die volle Aufmerksam der Besucher. Das "Te Deum" von Marc-Antoine Charpentier ist als Eurovisionshymne bekannt und die "Ode an die Freude" von Ludwig van Beethoven ist jedem als Europahymne geläufig.

Zwischendurch erläuterte Musiklehrerin Marlis Volm- Kawatzopoulos Herkunft, Aufbau und Spielweise der Veeh-Harfe. Ende der 1980er-Jahre entwickelte der Landwirt Hermann Veeh das Zupfinstrument für seinen mit Down-Syndrom geborenen Sohn.

Da die Notenblätter direkt unter die Saiten geschoben werden, kann man auch ohne Notenkenntnisse anhand von Punkten in der angegebenen Abfolge eine Melodie spielen. Dennoch bedürfe das Veeh-Harfen-Spiel einer gewissen Übung, machte die Musiklehrerin deutlich, die alle Interessierten dazu einlud, zu einer Schnupperstunde bei ihr oder ihrem Kollegen Michael Binder vorbei zu kommen oder sich gleich in der Musikschule Burladingen anzumelden.

Einladung von Pfarrerin Annegret Liebmann, einen Gottesdiens zu umrahmen

Für viele Besucher war dieses Instrument neu und deshalb auch die Neugier entsprechen groß. Sogar Pfarrerin Annegret Liebmann als Hausherrin ließ es sich am Ende nicht nehmen, selbst die Europahymne auf der Veeh-Harfe zu zupfen. Sie zeigte sich mehr als erfreut vom Auftritt und lud die Spielerinnen dazu ein, vielleicht auch einmal einen Gottesdienst zu umrahmen. Denn sogar eine Schubert-Messe haben die Harfenspielerinnen im Programm. Neben einem Menuett von Johann Sebastian Bach und einer Sonate von Wolfgang Amadeus Mozart hatten die Musikerinnen aber auch noch ganz andere Melodien dabei.

Den "Musikalischen Naturgarten" von Liselotte Blinn wollten sie zwar zeitbedingt nicht von A bis Z durchspielen, hatten sich aber einige Pflanzen herausgepickt, die um diese Jahreszeit noch blühen. So wurden Augentrost, Berberitze, Hirtentäschelkraut, Usambaraveilchen, die x-beliebige Fantasieblume, Ysop und Zaunwinde musikalisch klanglich zum Erblühen gebracht.