Nicht nur für Sofia Lann war es der erste öffentliche Auftritt am Steinway-Flügel. Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendmusikschule: Spektrum an Komponisten und Werken war breit gefächert beim Vorspielabend

Rund 40 Schüler der Jugendmusikschule Burladingen zeigten am Dienstagabend in der Stadthalle ihr Können.

Burladingen. Das war mal ein Konzertabend der besonderen Art. Weit mehr als 100 Besucher lauschten den Vorträgen der etwa 40 Musizierenden. Und da war wirklich alles dabei – vom "Hänschen klein" bis zu Händels "Wassermusik". Kein Wunder, dass die Musiklehrer Hartmut Amann, Mi-A Amann und Ludwig Schneider über das ganze Gesicht strahlten. Denn sie konnten stolz auf ihre Schützlinge sein.

Vom Grundschüler, für die man den Klavierhocker hoch stellen musste, bis zu jungen Erwachsenen, die mit Bravour die schwierigsten Stücke meisterten, gab es eine enorme Bandbreite. Je nach Alter stieg das musikalische Niveau mehr und mehr an. Und die Leistungen waren beachtlich. "Klavierspielen ist eigentlich ganz einfach. Man muss nur zur rechten Zeit die richtigen Tasten treffen", meinte Klavierlehrer Hartmut Amann. Was sich so leicht anhört, bedarf allerdings einer guten Anleitung und regelmäßiger Übung. Aber tatsächlich wirkte es selbst bei den ganz kleinen Schülern schon ganz einfach. Wenn mal doch nicht alles hundertprozentig klappte, dann hatte Hartmut Amann eine beruhigende, aufmunternde Art, mit seinen Schützlingen umzugehen. Denn bekanntlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Viel Lob und Anerkennung gab es von den drei Musiklehrern. Da übt und spielt man gerne. Vom "Wiegenlied" über den "Kriegstanz der Sioux" und "Aladins Reise" bis zur Oper "La Bohéme". Ob Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart oder Ennio Morricone und die Beatles – das Spektrum an Komponisten und Werken war breit gefächert. "Was Louis Vuitton für die Frauen und der Porsche für die Männer ist, das ist ein Steinway-Flügel für Pianisten", schwärmte Amann vom wunderbaren Instrument in der Stadthalle. Und alle kleinen und großen Nachwuchspianisten durften darauf spielen.

"Unser Sahnehäubchen in der Klavierklasse", scherzte der Musiklehrer, als die einzige Schülerin am Akkordeon auftrat. Und den Kinderchor der Grundschule Stetten unter der Leitung seiner Ehefrau Mi-A kündigte Amann augenzwinkernd an mit: "Zwei Räuber und vier Prinzessinnen". Für manche Schüler war es der erste Auftritt vor Publikum und damit eine Premiere. Für andere war es eine willkommene Gelegenheit, auf hohem Niveau zu glänzen. Egal, ob mit der Stimme, am Flügel oder auf der Oboe – da erkannte man sofort einige große Talente, denen man gerne länger zugehört hätte.