Die geplante Flowtrail-Strecke ist, anders als in Albstadt, eher eine Bikerstrecke für den Durchschnitts-Radler. Nicht die mit Schikanen gespickte Downhill-Abfahrt soll es werden, sondern ein Freizeitspaß für die ganze Familie. (Symbolfoto) Foto: dpa

Skilift-Betreiber Reithmayer stellt sein Konzept vor: Hangstrecke für Jedermann. Verständnis für Anwohner.

Burladingen - Die Anwesenheit zahlreicher Skilift-Anwohner in der jüngsten Gemeinderatssitzung beeindruckte die Räte nicht genug, um von ihrem Tourismus-Konzept abzurücken. Sie gaben ihr einstimmiges Einverständnis zum Flowtrail für Radfahrer.

Nachdem die Bürger in der Fragestunde einige Fragen gestellt und die Betreiber-Familie Reithmayer ihr Konzept für eine Fahrrad-Bergabstrecke vorgestellt hatte, sagte der Gemeinderat einstimmig Ja zu den Plänen der Ski-Sport-Alm Zollernalb.

Die geplante Flowtrail-Strecke ist, anders als in Albstadt, eher eine Bikerstrecke für den Durchschnitts-Radler. Nicht die mit Schikanen gespickte Downhill-Abfahrt soll es werden, sondern ein Freizeitspaß für die ganze Familie. Karl-Heinz Reithmayer, seine Frau Heike und sein Bruder Bernhard erläuterten in der Sitzung das Konzept ihrer Firma Ski-Sport-Alm. »Ich wollte schon immer Pistenbully fahren«, begründete Karl-Heinz Reitmayer etwas unbedarft den Kauf des Skilifts vor zwei Jahren.

Danach blickten die Betreiber auf die vielen Einsatzstunden zurück, die sie bei der Wiederbelebung des verrosteten, kaputten und zugewachsenen Skilifts geleistet haben. Damit hätten sie sich einen Kindheitstraum erfüllt, schließlich seien sie am Skilift aufgewachsen.

Die erste Saison, das räumten sie ein, sei gut gewesen. Jetzt soll, damit das Projekt sich irgendwann einmal trägt oder sogar Gewinn abwirft, der Sommerbetrieb mit dem Flowtrail für Radfahrer dazukommen.

Die Strecke werde lediglich aus Erde und Steinen gebaut, sei also naturnah. Ein Förderband für die kleinen Besucher, eine Schneekanone für die schwierige, sonnendurchflutete Stelle oben am Hang und eine Flutlichtanlage, damit der Ski-Hang im Winter künftig auch nach 17 Uhr betrieben werden kann, seien dann die nächsten Investitionen der Ski-Sport-Alm.

»Die Familie Reitmayer hat sehr viel Geld in die Hand genommen, und dass das Projekt nur allein mit dem Winterbetrieb seine Kosten nicht einspielt, war von vornherein klar«, kommentierte Bürgermeister Harry Ebert und sicherte der Betreiber-Familie die Unterstützung von Stadtverwaltung und Gemeinderat zu. Für die Anlieger äußerte er Verständnis, gab aber zu bedenken, dass auch die Anwohner vom Tiefental, wo das Stadion liegt, der Albstraße mit ihren Schulen, sowie der Stadthalle und der Josengasse mit ihren Festen immer wieder Belästigungen hinnehmen müssten.

Die Frage, die in der Bürgerfragestunde aufkam, ob sich der Betrieb am Skilift in Zahlen beim Einzelhandel, der Gastronomie und bei den Übernachtungen bemerkbar mache, konterte Ebert damit, dass nach einer Saison, darüber, noch keine verlässlichen Zahlen vorlägen.