Dank und Anerkennung für Markus Weiß (rechts) von seinem Stellvertreter Karl-Moritz Kraus. Foto: Eule Foto: Schwarzwälder Bote

Rückblick: Ringinger Ortsvorsteher dankt Bürgern / "Werde nicht mehr antreten"

Burladingen-Ringingen (eb). Ein Jahresrückblick, so Ringingens Ortsvorsteher Markus Weiß in seiner Begrüßung, werde immer nur ein Zeitraffer durch das Jahr bleiben. Beim Rückblick allerdings beließ es der Ortsvorsteher nicht, er blickte auch in die Zukunft – und für die gab er zum Schluss bekannt, dass er für die Kommunalwahlen 2019 nicht mehr zur Verfügung steht. Ringingen braucht also einen neuen Ortsvorsteher.

Seinen Rückblick wollte Weiß nicht als reines Zahlenwerk gestalten. Mit Bildern auf einer Leinwand in der gut besuchten Festhalle blickte er auf Geleistetes zurück und zeigte Visionen auf. Sein Dank galt den Bürgern. Dankbarkeit sei keine Erklärung, die man abgebe. Dankbarkeit müsse in Gemeinde, Bürgerschaft, Vereinen und im Ortschaftsrat gelebt werden.

Sein Rückblick streifte die Sanierung der Turn- und Festhalle. Man habe da viel geleistet, aber "es wird auch noch viel zu tun sein".

Den Bürgersinn lobte Markus Weiß, auch die Sanierung der Marienkapelle und dabei besonders die Arbeit des Fördervereins. Und wenn dann schon die Marienkapelle in neuem Glanz erstrahle, dann solle auch deren Umgebung neugestaltet werden. Leistungen, die mit Hilfe der Bürger erbracht werden.

Ein Dauerbrenner war auch das Jugendzentrum. Ein Thema, so Markus Weiß, das man pragmatisch anpacken müsse, vielleicht auch mit Blick auf die eigene Jugend. Visionär waren seine Ausführungen hinsichtlich künftiger Baugebiete. Das größte Problem dabei: Die Flächen seien in Privatbesitz oder gehörten der Kirche, und diese will die Grundstücke nur im Erbbaurecht anbieten. Ein Hemmschuh für die Entwicklung Ringingens, genauso wie das noch fehlende Schuppengebiet für nichtprivilegierte Landwirte. Ein solches wäre die Voraussetzung, um die Dorfentwicklung voranzutreiben.

Auch das Thema Feuerwehrhaus trieb den Ortsvorsteher um. Es sei in jämmerlichem Zustand aufgrund von technischen Unzulänglichkeiten.

Punkte, die – egal welcher Ortschaftsrat oder Ortsvorsteher im Amt sei – gelöst werden müssten seien: Wo möchte die Gemeinde hin? Wie kann die Lebensqualität gefördert werden? Konzepte für den Ausbau innerörtlicher Straßen und Akquise neuer Bauflächen seien nötig.

Zum Schluss erklärte Weiß, nicht mehr zu kandidieren. Nach dem Rücktritt von Dieter Arnold sei es für ihn selbstverständlich gewesen, das Amt des Ortsvorstehers zu übernehmen. Er habe versucht, die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortzuführen. Aus beruflichen Gründen stehe ihm dazu aber die Zeit nicht mehr zur Verfügung. Stellvertreter Karl-Moritz Kraus dankte Weiß für dessen Arbeit, die vom Einsatz für Ringingen geprägt gewesen sei. Kraus hatte Verständnis für den Entschluss, denn Markus Weiß sei zu sehr Perfektionist, um irgendetwas nur halb zu machen. Als Dank übergab er Weiß einen "Feierabendwein".