Die Vorstandschaft der DRK Ortsgruppe Ringingen mit den Geehrten: Alleine im vergangenen Jahr hat der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes mehr als 500 Einsätze absolviert. Foto: Bender Foto: Schwarzwälder Bote

Lebensretter: Weg zum Einsatzort soll kürzer werden / Hohe Ausgaben / Florierende Nachwuchsarbeit

Eindrucksvolle Zahlen und herausragende Leistungen bestimmten die Jahreshauptversammlung des DRK Ringingen. Der Verein blickt zurück auf mehr als 500 Alarmierungen.

Burladingen-Ringingen. Hinter all den Zahlen und Statistiken steckt etwas viel Wertvolleres. Denn bei der DRK-Ortsgruppe Ringingen steht das Retten von Menschenleben an erster Stelle. Alles andere dient dazu, diesem hohen Ziel näher zu kommen. Dazu werden Freiwillige ausgebildet, Material und Fahrzeuge angeschafft und Aktionen unternommen, um die finanzielle Grundlage zu schaffen.

  Alarmierungen Vorsitzender Peter Spallinger ging in seinem Bericht auf die Gruppe der "Helfer vor Ort" ein: "Die Anzahl der Alarmierungen ist Jahr für Jahr sehr hoch. 2018 waren es wieder über 500." Zu diesen Helfern gehört auch Bereitschaftsleiter Frank Löffler, der auf ein "zeitintensives und ereignisreiches" Jahr 2018 zurückblickte. Über 9000 Helferstunden wurden geleistet, vier Blutspendenaktionen durchgeführt und dabei 509 Blutkonserven übergeben.

  Ausbildungsstand Beide, Vorsitzender und Bereitschaftsleiter, erläuterten außerdem, dass man innerhalb der Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes einen sehr guten und qualifizierten Ausbildungsstand nachweisen könne und man auch über eine adäquate Ausrüstung verfüge.

  Ausstattung Um diese Ausrüstung transportieren zu können, benötigt die Ringinger Ortsgruppe allerdings einen Gerätewagen, der in der Anschaffung recht teuer ist. Allein die Stadt Burladingen hat hier einen Zuschuss von 110 000 Euro zugesagt, für den man sich sehr dankbar zeige, betonte Spallinger. Man sei aber weiter auf Spenden angewiesen.   Kassenbericht Dies wurde auch im Bericht von Schatzmeister Joachim Heinzelmann deutlich. Er sprach, bezogen auf das abgelaufene Jahr, von der "umfangreichsten Kassentätigkeit" in seinem Amt und bezifferte die Ausgaben auf insgesamt rund 86 000 Euro. Bei Einnahmen von 74 000 Euro musste er einen Verlust von 12 000 Euro vermelden.

Das DRK-Haus mit seinen Nebenkosten, der Unterhalt der Fahrzeuge, Ausbildungskosten, Material, Bekleidung und Anschaffungen wie die Zeltheizung oder Sanitätszelte schlagen kräftig zu Buche. Dennoch könne man mit der finanziellen Situation und vor allem mit der Unterstützung aus der Bevölkerung, des Gemeinderats und durch Firmen zufrieden sein, ergänzte Peter Spallinger.

 Viele Aktionen Wie viel die DRK-Ortsgruppe übers Jahr selbst leistet, um die finanziellen Mittel aufzustocken, zählte Schriftführerin Rita Wuhrer auf. Ob Altkleidersammlung, Sanitätsdienste oder die Haus- und Straßensammlung.

  Nachwuchs Erfreulich ist die Tatsache, dass sich 24 Kinder mit einem Altersdurchschnitt von statistischen 11,5 Jahren in 17 Gruppenstunden mit dem ernsten Thema der Ersten Hilfe beschäftigten und dabei Spaß hatten, so Jugendleiterin Dorothea Neher, deren Bericht von Tanja Girra verlesen wurde.

Der stellvertretende Ortsvorsteher Karl-Moritz Krauß freute sich über diesen Vereinsnachwuchs und bemerkte: "Dies ist eine Investition in die Zukunft."

 Neuer Standort Dietmar Dieter berichtete vom Kreisverband und verkündete, dass eine Wache in Hausen im Killertal eingerichtet werde, damit man noch schneller vor Ort sein könne.

  Wahlergebnisse Bei den Wahlen wurden sämtliche Amtsträger im Amt einstimmig bestätigt: Peter Wallinger als erster Vorsitzender, Frank Löffler als sein Stellvertreter, Peter Baur als Bereitschaftsarzt, Rita Wuhrer als Schriftführerin und Joachim Heinzelmann als Schatzmeister. Als Beisitzer fungieren Annemarie Arnold, Leo Schäfer, Kim Klemens und Niklas Maichle.

Während der Hauptversammlung wurden auch verdiente Mitglieder ausgezeichnet. Für zehn Jahre beim DRK wurden Larissa Gulde, Tim Gulde und Frank Löffler geehrt. Herta Kanz, Silvia Schäfer und Christian Dreher sind seit 15 Jahren dabei und Dietmar Dieter seit 20 Jahren. Auf 35 Jahre kann Angelika Wahl zurückblicken, Annemarie Arnold gar auf 40 Jahre und stolze 45 Jahre dient Matthias Faigle schon dem Roten Kreuz. Zum Abschluss zeigte Michael Dieter Bilder der Kochgruppe beim Feldkochwettbewerb in Armenien.