Auch sein privates Glück hat Frank Schroft in Meßstetten gefunden. Er und seine Frau Ann-Kathrin freuen sich auf ihr erstes Kind, das im Frühjahr zur Welt kommt. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Der Ex-Burladinger Frank Schroft über seine ersten vier Jahre als Bürgermeister von Meßstetten

Der Meßstetter Linke-Kreisrat Andreas Hauser nannte ihn mal "den Exportschlager aus Burladingen". Inzwischen hat Frank Schroft im höchstgelegenen Ort des Zollernalbkreises die erste Hälfte seiner Amtszeit als Bürgermeister hinter sich.

Burladingen/Meßstetten. Mit dem Schwarzwälder Bote plauderte er aus diesem Anlass über Privates und Politisches.

Vor fast genau vier Jahren, am 1. Dezember 2015, trat Frank Schroft sein Amt als Meßstetter Bürgermeister an. Mit ihm freuten sich nicht nur die vielen Meßstetter, die ihn gewählt hatten, sondern auch viele Burladinger, denn schon in seinem Heimatort war der zielstrebige junge Mann in der Kommunalpolitik engagiert. Sich fürs Gemeinwohl einzusetzen, dass wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. Sein Vater Wolfgang war Gemeinderatsmitglied, rund ein Vierteljahrhundert Sprecher der Vereine, einer der Macher der Burladinger Sommerfarben und Hans-Dampf-in-allen-Gassen, wenn es ums Burladinger Vereinsleben ging.

Auch Frank Schroft, trat früh der Stadtkapelle bei und musizierte als Klarinettist zünftig bei den "Fehlatalern", Burladingens beliebtester "Boygroup", wie er gelegentlich zu scherzen pflegte. Sein Engagement in der Jungen Union mündete schließlich im Amt des Stadtverbandsvorsitzenden der CDU, das er einige Jahre inne hatte. Nach dem Studium an der Ludwigsburger Hochschule für Verwaltung und Finanzen wurde Schroft Junior-Landesbeamter bei der Kommunalaufsicht im Regierungspräsidium Tübingen. Er war dort für das Gemeindewirtschaftsrecht und die kommunale Sportstättenbauförderung zuständig und kurz darauf in der Region gut vernetzt.

Dabei blieb es aber nicht. Die Kommunalpolitik, "das war schon immer mein Ding", sagte er in einem Interview mit unserer Zeitung vor einigen Jahren und machte sich daran, einen Master of Public Administration (MPA) an der Uni in Kassel zu erwerben. In seiner Masterarbeit befasste er sich damit, wie Gemeindeverwaltung, gerade im ländlichen Raum, mit modernen Medien wie Internet und Smartphone für Bürger aber auch Rathausmitarbeiter vereinfacht werden konnte. Der Titel seiner Master-Arbeit hieß dann auch: Mobile Government – Chancen und Perspektiven für den ländlichen Raum.

Kurz danach gab der damals 28-Jährige seine Kandidatur für das Meßstetter Rathaus bekannt, trat gegen vier weitere Kandidaten an und wurde mit 81,1 Prozent der Stimmen gewählt. Dass die Meßstetter mittlerweile parteiübergreifend von links bis konservativ so hinter ihrem Stadtchef stehen, das freut den einstigen Burladinger natürlich und mag daran liegen, dass Transparenz und Teamarbeit und die Bürger bei wichtigen Entscheidung auch mitzunehmen bei ihm groß geschrieben werden. Viel seiner Agenda, so zieht er selber Bilanz, sei abgearbeitet, große Aufgaben stünden der Stadt aber noch bevor. Dass er seine Amtsperiode in Meßstetten auf jeden Fall beenden will, das bekräftigte er in seinem Halbzeit-Bilanz-Gespräch mit unserer Zeitung noch einmal.

Auch privat hat Schroft in Meßstetten sein Glück gefunden. Er verlobte sich 2017 mit Ann-Kathrin Reger, heiratete sie ein Jahr später, die beiden bauten ein Haus und mittlerweile sieht das Paar Elternfreuden entgegen. Ihr erstes Kind soll im April auf die Welt kommen. Darüber freuen sich auch die angehenden Großeltern Wolfgang und Käthe Schroft in Burladingen. Einmal in der Woche ist der Sohn bei seinen Eltern in der Fehlastadt.

Frank Schroft hält auch zu den alten Freunden aus der Lumpenkapelle und bei den Fehlatalern noch regen Kontakt, ist immer mal wieder auf Ausflügen mit dabei, wie er launig erzählt. "Zum selber musizieren fehlt mir leider inzwischen die Zeit", sagt der junge Bürgermeister mit etwas Bedauern. Ist ja verständlich, schließlich ist er im Rathaus Meßstetten jetzt tonangebend.