Treue Mitarbeiterinnen wurden in der Versammlung der Sozialstation St. Franziskus geehrt (von links): Vorstandsvorsitzender Jakob Nadler, Helene Beuter, Barbara Frey, Michaela Dietrich, Susanne Zimmermann, Josefa Steinhart, Priska Wenig und Pfarrer Konrad Bueb. Foto: Pfister Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Sozialstation auf der Suche nach Pflegekräften / Zahl der Fördermitglieder sinkt

Burladingen (hp). Das Personal der Sozialstation St. Franziskus befindet sich am Rande der Belastbarkeit. Das wurde am Freitag in der Mitgliederversammlung in der Festhalle Ringingen deutlich. Zuvor war in der Kirche St. Martins ein von Pfarrer Konrad Bueb zelebrierter Gottesdienst abgehalten worden.

Der Vorstandsvorsitzende Jakob Nadler begrüßte die Gäste in der Versammlung und teilte mit, dass die Zahl der Fördermitglieder jährlich, zumeist durch Todesfälle, um mehr als 50 Personen zurückgehe. Geschäftsführer Bernd Flad berichtete, dass im Geschäftsjahr insgesamt mehr als 530 Patienten von der Sozialstation versorgt wurden. Diese seien größtenteils über 80 Jahre alt. Zur Betreuung der Patienten sind 2017 insgesamt 68 119 Hausbesuche erfolgt. Dies bedeute eine Steigerung von über 5000 Hausbesuchen in den vergangenen beiden Jahren. Weitere Dienste wie Essen auf Rädern, Hausnotrufe und die Veranstaltungen in der Seniorenstube gab es zudem. Leider sei die Zahl der Fördermitglieder rückläufig. Waren es 1995 noch 2239 Mitglieder, so seien es 2017 nur noch 1347 Mitglieder. Da die Sozialstation dringend auf Fördermitglieder angewiesen ist, appellierte er an die Anwesenden, sich doch im Bekanntenkreis um neue Mitglieder zu bemühen. Mit 20 Euro Jahresbeitrag könne jeder einzelne helfen.

Pflegedienstleiterin Susanne Zimmermann informierte über die Personalsituation. Die Mitarbeiterzahl von 66 im Jahr 2016 sei auf 82 in 2017 gestiegen. Die neu eingeführte Leistung der Sozialstation, die Tagespflege, werde sehr gut angenommen. Die im Moment verfügbaren zwölf Plätze seien besetzt. Das Personal werde durch Fortbildungsmaßnahmen immer bestens geschult. Um den Angehörigen von Pflegebedürftigen die Pflege zu erleichtern, würden Pflegekurse angeboten. Auch dieses Angebot werde sehr gut angenommen.

Buchhalter Heinrich Ott gab Einblick in die finanzielle Situation der Sozialstation. Am Ende des Geschäftsjahrs 2017 sei ein kleiner Gewinn von rund 15 000 Euro erzielt worden. Ohne Zuschüsse, Spenden und Fördermittel würde die Sozialstation allerdings rote Zahlen schreiben, fügte Ott an. Die Kassenprüfer Franz Dangel und Erwin Staiger sprachen von einer tadellosen Kassenführung.

Besorgt zeigte sich Jakob Nadler über die Mitarbeitersituation. Leider sei es sehr schwierig, neue, zusätzliche Pflegekräfte zu finden. Aus diesem Grund stehe man bei der Sozialstation in Burladingen an der Grenze des Machbaren, das derzeitige Personal stehe am Rande der Belastbarkeit. Friedemann Mutschler dankte der Sozialstation für ihre Arbeit. Pfarrer Bueb nahm Ehrungen vor. So erhielten Barbara Frey, Michaela Dietrich, Priska Wenig und Susanne Zimmermann für zehnjährige Tätigkeit eine Ehrenurkunde des Caritas-Verbandes. Helene Beuter, Josefa Steinhart und Jakob Nadler wurden für 25-jährige Tätigkeit geehrt.