Der Wasserspielplatz in Stetten ist für viele Eltern mit Kinder ein Anziehungspunkt. Bislang fehlt eine öffentliche Toilette. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Der Spielplatz an der Widderanlage in Stetten soll endlich eine Toilette bekommen

Das Laucherttal gehört zu den idyllischsten Fleckchen von Burladingen und wird von vielen Radfahrern und Wanderern besucht. Der Spielplatz an der Widderanlage neben der Festhalle in Stetten ist deshalb auch längst kein Geheimtipp mehr. 2020 soll er noch einmal aufgewertet werden.

Burladingen-Stetten. "Wir hätten niemals gedacht, dass so viele Auswärtige kommen", erzählt Stettens Ortsvorsteher Hans Locher. Regelmäßig schaut er am Wasserspielplatz an der Lauchert vorbei und sieht dann Autos mit Tübinger, Reutlinger, Sigmaringer oder sogar Böblinger Kennzeichen, wie er erzählt. Auf den Dorfanger an der Lauchert, direkt neben der Festhalle ist der Rathauschef richtig stolz. Auch, weil sich die "Freunde des Lauchertwassers" seit Jahren rund um das Flüsschen mit vielen Arbeitseinsätzen immer wieder engagieren.

Die aktive Gruppe, zu der auch Franz Xaver Locher, Josef Riedinger, Herbert Schuler, Leopold Acker, Ernst Rauscher, Stefan Riedinger und Lothar Grützner gehören, ist regelmäßig vor Ort. Dann wird, repariert, aufgeräumt, Müll und Algen beseitigt, Gras gemäht und sich um die Spielgeräte gekümmert. "Das hat sich alles ganz toll entwickelt", urteilt Locher. Angefangen hat es, als zwei aus der Gruppe sich vor einigen Jahren dazu entschlossen, die alte Wasserpumpe an der Brunnenfelsenquelle zu retten. Die stand dort fünf Meter tief im Boden, wurde nicht mehr benutzt und war ein verrostetes Relikt aus alten Zeiten.

Der Widder erzählt ein Stück Technikgeschichte

Die Männer bauten sie aus, sanierten sie und dann fand man, der Widder soll an exponierter Stelle neben der Festhalle ausgestellt werden. Dort steht die Anlage jetzt und erzählt ein Stück Technikgeschichte.

Die Lauchert wurde an dieser Stelle aufgeweitet. Im Rahmen von Dorfentwicklungsmaßnahmen und der Flurneuordnung sollte ein Platz entstehen, der eine reizvolle Aufenthalts- und Erholungsmöglichkeit bietet. Das Ingenieurbüro von Gerhard Lutz machte damals dazu den Plan. "Es sollte auch ein Spielplatz für die Kinder sein", erzählt Locher. Dass ist er jetzt tatsächlich. Da gibt es auf den verschieden hohen Ebenen wasserspeiende Fische, kleine Fontänen, eine Insel mit Holzkrokodil und viel Möglichkeiten zum Planschen.

Jetzt soll das Areal noch einmal verbessert werden, denn was seit Jahren dringend fehlt, ist eine Toilette. Seit geraumer Zeit zerbricht sich auch der Ortschaftsrat darüber den Kopf. Die Klos in der Festhalle für Besucher zugänglich zu machen, schied aus Sicherheitsgründen aus. Dann war an einen Anbau mit WC-Anlage an die Festhalle gedacht worden, der rund 10 000 Euro gekostet hätte. Diese Idee haben die Planer aber wieder verworfen. Jetzt soll gegenüber, auf der anderen Seite der Lauchert eine Toilette gebaut werden.

Behindertengerecht und möglichst barrierefrei soll sie sein und auch einen Wickeltisch haben, denn es sind vor allem junge Mütter, auch mit Babys, die den Wasserspielplatz besuchen. 20 000 Euro hat der Ortschaftsrat bei der Stadt dafür beantragt. Beim Bau, da ist sich Locher sicher, würden die "Freunde des Lauchertwassers" gerne helfen. Dann könnten vielleicht Kosten gespart werden.