Starzelns Ortsvorsteher Berthold Krieg bedankte sich während des Neujahrsempfangs bei Fronmeister Hans-Peter Girra. Foto: Bender Foto: Schwarzwälder Bote

Neujahrsempfang: Dorfmittelpunkt, Ortsdurchfahrt und Keltenstraße werden saniert / Gespräche und Häppchen

In Starzeln wird sich dieses Jahr einiges tun: Dorfmittelpunkt, Ortsdurchfahrt und Keltenstraße werden saniert. Das wurde beim Neujahrsempfang am Sonntag deutlich

Burladingen-Starzeln. "Nutze die Zeit", sang der Gemischte Chor Starzeln zu Beginn des Neujahrsempfangs im Rathaus. Und ganz offensichtlich nutzt man hier tatsächlich die Zeit. Viele Einwohner und alle Vereinsvorstände waren der Einladung des Ortschaftsrats gefolgt und hörten, was im vergangenen Jahr bewältigt wurde und was man im Dorf noch in Angriff nehmen will.

Ortsvorsteher Berthold Krieg umriss kurz die vielen Vereinsaktivitäten wie Fasnet, Maibaumstellen, Vatertagshockete, Konzerte und Weihnachtsmarkt. "Ohne Hans-Peter Girra würde der Weihnachtsmarkt in dieser Form nicht stattfinden", dankte Krieg seinem Fronmeister. Da die Beteiligung beim letztjährigen Umweltaktionstag recht mager war, warb der Ortsvorsteher jetzt schon für die Veranstaltung am 28. April, wenn man den Ort von Unrat befreien will.

Zentrale Lagerhalle für die Fronmeister im Killertal

Und Starzeln soll nach und nach wirklich in neuem Glanz erstrahlen. So wurden im städtischen Haushalt für 2018 zur Neugestaltung des Dorfplatzes rund um das Rathaus 90 000 Euro eingestellt. Allerdings könne dieses Großprojekt erst im Jahr 2019 verwirklicht werden, weil das Stadtbauamt in diesem Jahr schon sehr viele Großbaustellen in der Gesamtstadt betreuen müsse.

Dafür wird 2018 die Ortsdurchfahrt gerichtet. Die Stadt übernimmt hierfür die Kosten für Leitungen und Gehwege in Höhe von 220 000 Euro. Auch eine zentrale Lagerhalle für die Fronmeister der drei Killertalgemeinden Burladingens soll mit Standort in Starzeln für 160 000 Euro errichtet werden. Dort lagern künftig Fahrzeuge und Werkzeuge für alle Killertalfronmeister. Und die Keltenstraße wird für 85 000 Euro neu gerichtet.

Was will man mehr? Na ja, ein paar Wünsche hätte der Ortschaftsrat Starzeln schon noch gehabt, wie Ortsvorsteher Krieg erläuterte. Nicht verwirklicht werden der Hochwasserschutz, da viel zu teuer, die Errichtung eines Bürgerhauses sowie die Sanierung des Glockengeläuts an der Starzelner Kirche. Einzig der Stundenschlag funktioniere noch an der Kirche. Ein Läuten bei sakralen Handlungen und Ereignissen könne schon seit längerer Zeit nicht mehr ausgelöst werden. Um dieses mechanische Problem zu beheben, müsste ein Techniker in den viel zu engen Glockenturm.

Eine Lösung wäre, die Glocken weiter nach unten zu hängen und eine Schallvorrichtung anzubringen. Dann könnte auch gleich das wurmstichige Gebälk erneuert werden. Für solch eine umfangreiche Maßnahme, die keinerlei sichtbaren Veränderungen bringt, wären allerdings 350 000 Euro notwendig, welche Stadt und Kirchengemeinde je zur Hälfte tragen müssten. Man war sich einig, dass diese Maßnahme nicht die höchste Priorität hat und hinten angestellt wird.

Sieht man mal von der Dorfbeleuchtung ab, die immer mal an anderer Stelle ausfällt, sehen Ortschaftsräte und Bürgerschaft positiv gestimmt in die Zukunft. Mit Rock’n’Roll-Klängen des Gemischten Chors unter der Leitung von Wilhelm Schulter ging man zum gemütlichen Teil mit Gesprächen, Sekt und Häppchen über.