Der Kindergarten in Melchingen heute Foto: Barth Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Vor 50 Jahren öffnete der Kindergarten in Melchingen seine Pforten

Burladingen-Melchingen. Seit 50 Jahren beherbergt der Kindergarten in Melchingen Mädchen und Jungen, um sie bestmöglichst und liebevoll zu betreuen. Am Sonntag, 8. Juli, wird gefeiert, und die Bevölkerung ist dazu eingeladen.

Von 1936 bis 1945 gab es bereits eine behelfsmäßige Betreuung für Kinder in Melchingen. Die musste jedoch aus Personal- und Raumgründen nach kurzer Zeit aufgegeben werden. Freude bereitete der Beschluss des Gemeinderates 1966. Er hatte den Bau eines Kindergartens mit einer Wohnung für die Kindergartenleitung zugestimmt.

Alle waren von diesem Vorhaben begeistert, und der Bau des Bungalows begann im selben Jahr. Man wollte eine schöne Einrichtung und veranschlagte 270 000 DM. In den Räumen war Platz für bis zu 60 Kinder. Die Architekten sorgten für eine Einrichtung auf einem schönen großen Platz am Ortsrand, abseits von Verkehr, in unmittelbarer Nähe der sonnigen Halde und des Waldes.

Mit großen Fenstern wurden die Tages-, Spiel- und Gruppenräume der Einrichtung ausgestattet und somit zu einer Stätte frohen Spielens und Lernens. Am 14. April 1968 öffneten sich die Türen des neuen Kindergartens mit einer Einweihungsfeier mit der damaligen Kindergartenleiterin Doris Kurz.

Zu der Zeit besuchten bereits 45 Kinder die Einrichtung. Für eine schöne Kindergartenzeit braucht es viele helfende Hände, nicht nur vom Personal, sondern auch von den Eltern. Diese wurden 1992 von der Landesregierung für ihr Engagement ausgezeichnet. Steigende Kinderzahlen führten 1993 dazu, dass die Wohnung der Leiterin zu Gruppenräumen umgebaut wurde.

2008 erschien die erste schriftliche Konzeption. Schwerpunkte waren das Spiel der Kinder, soziales Lernen, religiöse Erziehung, Sprache. Einrichtung und die pädagogische Arbeit mit den Kindern wurden beschrieben.

Im gleichen Jahr wurde Marion Haug Kindergartenleiterin. Durch die Weiterentwicklung des Bildungsplans erschien im Jahr 2013 eine Neuauflage des Konzepts. Der Bedarf an längeren Betreuungszeiten führte im November 2017 dazu, dass die Ganztagsbetreuung eingeführt wurde. Bauliche und konzeptionelle Veränderungen machten es möglich, dass 20 Kinder nun bis zu neun Stunden täglich betreut werden können.

Auch in diesem Jahr wird renoviert und saniert. Der Parkplatz wurde neu gestaltet, und die Fassade bekam ein freundliches, modernes Aussehen. Nur eines fehlte der Kita noch: ein passender Name. Der wird bei der Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen der Einrichtung bekanntgegeben.

Das Programm zum 50-Jährigen: Das Jubiläum beginnt um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst. Er wird vom Chor Rachengold und den Kindern mitgestaltet. Anschließend gibt es einen Mittagstisch. Nach der Mittagspause soll einiges auf dem Gelände über die Bühne gehen. Um 13.30 Uhr beginnen die Grußworte und das Programm. Die Kinder haben eine Aufführung vorbereitet.

Nicht nur die Vergangenheit soll in den Blick genommen werden. Die Einrichtung hat sich im Laufe der Jahre verändert, und die Besucher haben die Möglichkeit, die neuen Räume zu besichtigen.

Des Weiteren gibt es eine Spielstraße, ein Saftmobil, Kaffee, Kuchen und mehr. Um 16 Uhr öffnet sich erneut der Vorhang auf der Bühne: Das Theater Ätschagäbele möchte mit der Kita feiern und führt ein Clowntheater auf.