Im Baugebiet Eschle in Stetten, rechts im Bild – hier eine Aufnahme aus dem Sommer – soll der Bebauungsplan verändert werden. Fotos: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder Bote

Bebauungsplan: Gemeinderat ändert den Bebauungsplan von Eschle IV in Stetten / Ein Grundstück mehr

Im Modebereich ist es eine Binsenweisheit: Der Zuschnitt macht’s. Das gilt wohl auch für Bebauungspläne. Im sogenannten "vereinfachten Verfahren" hat der Burladinger Gemeinderat jetzt einem Änderungsentwurf für den Bebauungsplan Eschle in Stetten zugestimmt.

Burladingen-Stetten. Herausgekommen ist ein deutlich besserer Schnitt im Bebauungsplan, der den bauwilligen Käufern nicht nur rechtwinklige Grundstücke bietet, sondern ihnen auch "temporäres Verkehrsgrün" auf eigenem Grund und Boden erspart. Eine bessere Lösung, vor allem, wenn der Quadratmeter Bauland 114 Euro kostet.

Verändern wollen die Stadtverwaltung und der Gemeinderat den nordwestlichen Teil des Baugebietes Eschle III und Eschle IV. Angeregt hatte das einer der Kaufinteressenten. Dem war aufgefallen, dass die Zufahrtsstraße, die Verlängerung der Heilenbergstraße, in einem großen Bogen sehr ungünstig geplant war und zudem eins der Grundstücke noch mit einem Leitungsrecht belastet war. Das heißt, eine öffentliche Wasserleitung im Untergrund, die nicht überbaut werden sollte und auch die Gartengestaltung erheblich einschränkt. Denn im Falle eines Rohrbruchs müssen Männer und Maschinen leicht an die in der Erde verlegten Leitungen herankommen.

Der Käufer hatte nicht nur angeregt, die Straße zu begradigen, damit der Zuschnitt der Grundstücke verbessert werden kann. Er regte auch an, das Wasserleitungsrecht, das am Rand eines der Grundstücke verlief unter einen Stichweg zu legen, der in der Hand der Gemeinde bleiben würde. Gegen diesen neuen Plan sprach sich allerdings der Ortschaftsrat aus. Der wollte keinen Stichweg an dieser Stelle, genehmigte aber in seiner jüngsten Sitzung immerhin die Straßenbegradigung und die Veränderung der Grundstückszuschnitte.

Jetzt ist sogar ein Grundstück mehr drin

Herausgekommen ist für den Burladinger Teilort im Baugebiet Eschle jetzt sogar noch ein Grundstück mehr. Bislang querte die Fläches des temporären Verkehrsgrüns die privaten Bauflächen, ausgehend von der Kurve der Heilenbergstraße bis hin zum Bereich der Einmündung des Wirtschaftsweges in die L 382. Jetzt trifft die Verlängerung der Heilenbergstraße rechtwinklig auf den Wirtschaftsweg. Die Einmündung ist von der Landesstraße abgerückt, ein späterer Anschluss, dann, wenn das Baugebiet nochmals erweitert wird ist aber möglich. Aus dem Bauplatz acht, der bisher einen Schwanenhals hatte wurden zwei rechtwinklige Grundstücke. "Auf diese Weise können die Bauflächen baulich und gärtnerisch besser genutzt werden", heißt es in der Empfehlung der Verwaltung, der der Gemeinderat zustimmte.