Absperrungen, Umleitungen und Baulärm. Die Ortsdurchfahrt Salmendingen wird in fünf Abschnitten saniert. Die Bürger zeigen Verständnis. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder Bote

Mittelanmeldungen: Salmendingen ist eine Baustelle / Zukunfts-Investitionen im Rat besprochen

Im sonst so beschaulich ruhigen Dorf wird derzeit überall gebohrt, gehämmert und gebaggert. Der Ort, so hat es Rathauschef Erwin Straubinger in der jüngsten Salmendinger Ortschaftsratsitzung beschrieben, sei derzeit "eine einzige Baustelle".

Burladingen-Salmendingen. Gleichwohl lobte der Ortsvorsteher die Bürger für ihre Geduld und ihr Verständnis. Er selber sei, so oft es gehe, vor Ort und im Gespräch mit den Anliegern. Vor allem denen an der Ortsdurchfahrt auf der Kornbühlstraße der Kreisstraße 7161, die jetzt monatelang in fünf Abschnitte unterteilt, jeweils von Einmündung zu Einmündung, saniert wird.

Baufirma, Stadtbauamt und die Albstadtwerke, die für die Wasserzufuhr zuständig sind, wollen mit den Bewohnern jeweils die Maßnahmen abklären. In den einzelnen Abschnitten könne es allerdings passieren, dass einige Gebäude für einige Tage nicht mit dem Auto angefahren werden könnten. Die anderen vier Abschnitte sollen während dessen aber jeweils zugänglich bleiben.

Auch bei der Erschließung des innerörtlichen Baugebietes K 49 gehe es gut voran. Retensionsschächte und Kanäle seien schon in Angriff genommen worden, bestätigte Straubinger. Die Arbeiten zwischen der Ackertalstraße und dem Baugebiet Hinter Baumgarten III, wo wegen eines schadhaften Kanals auch Tiefbauarbeiten stattfanden sind nahezu beendet. In der Ackertalstraße wurden Rabatten, Entwässerungsrinnen und Asphalt angelegt oder erneuert.

In der Monkstraße geht es derzeit um die Kanalerneuerung, den Ausbau des Gehweges und die Randbefestigungen, im August soll die Maßnahme ausgeschrieben und 2021 fortgeführt werden.

Was das nächste Jahr und die Mittelanmeldungen im städtischen Haushalt angeht, setzten die Räte ihre Prioritäten – schnallten aber auch den Gürtel angesichts durch die Pandemie angespannter städtischer Kassenlage gleich mal enger. Neue Spielgeräte für die beiden Spielplätze flogen aus der Wunschliste raus. Ebenso die eigentlich dringend benötigten neuen Sportgeräte und Leichtturnmatten für die Kornbühlhalle. "Das muss dann eben nochmal ein Jahr ohne gehen", so der Kommentar eines der Ortschaftsräte. Dieser Verzicht soll dann etwas mehr finanziellen Spielraum für das schaffen, was notwendig ist und angegangen werden muss, weil es mit anderen Maßnahmen zusammenhängt. So steht ganz oben auf der Liste die Fortführung der Verbesserung des Abwassersystems in der Monkstraße und die Kanalerneuerung dort. Hier laufen bei Regen regelmäßig die Schächte über, die Kanäle sind nicht optimal dimensioniert. Derzeit wird das Leistungsverzeichnis erstellt, der Gemeinderat soll im September oder Oktober darüber entscheiden und die Maßnahme, sie kostet etwa 300 000 Euro, im kommenden Jahr in Angriff genommen werden.

Fronmeister braucht neue Räume

Der Fronmeister braucht dringend neue Räume, er muss, das beobachten auch die Räte permanent für Gerätschaften und Fahrzeuge viele Extra-Fahrten machen. Unter 40 000 Euro geht da nichts, wäre den Räten aber wichtig, ebenso die Wasserenthärtungsanlage für die Kornbühlhalle, in deren Leitungen das kalkhaltige Karstwasser regelmäßig für Schäden sorgt. Da lassen sich mit einer Investition von rund 8000 Euro für die Anlage möglicherweise später andere Kosten einsparen. Die Sanierung der Friedhofsmauer setzten die Räte auf Platz vier der Mittelanmeldungen, das würde mit etwa 20 000 Euro zu Buche schlagen. Möglich auch, so Ortsvorsteher Erwin Straubinger, dass man sie in mehreren Abschnitten über zwei oder drei Jahre saniert. Die Reparatur einiger maroder Fahrbahnoberflächen im Dorf, zum Beispiel "In der Färbe" und in der St. Nepomukstraße im Dünnschichtverfahren kam auf Platz fünf der Wunschliste, die Anschaffung einer Geschwindigkeitsmesstafel für 5000 Euro rangiert auf sechs, und zum Schluss stehen rund 85 000 Euro für den Erwerb weiterer Grundstücke für ein neues innerörtliches Baugebiet in den Mittelanmeldungen. Die Sanierung des Ostgiebels des Feuerwehrhauses sowie der Anstrich wird sich im Mittelbedarf für die Feuerwehr finden. Hier, so Straubinger, könne auch viel mit Eigenleistung erreicht werden.