Zehnte Auflage des Sommerfests des Musikvereins Stetten/Hörschwag / Umfangreiches Rahmenprogramm
Von Hubert Pfister
Burladingen-Stetten/Hörschwag. Zum zehnten Mal jährte sich am Wochenende das Walzmühlenfest zwischen Stetten und Hörschwag. Bei herrlichem Wetter waren viele Besucher der Einladung des Musikvereins Stetten/Hörschwag gefolgt.
"Also miar kenne jo vill Leit, aber do eann dia wenegschte", mit diesem Satz von Gauselfingens Ortsvorsteher Rudi Kanz ist viel gesagt. Es kommen zwar viele Besucher aus der Gesamtstadt Burladingen gerne zur Walzmühle an der Lauchert, aber deren Einzugsgebiet ist bei weitem größer als man sich vorstellen mag. Reutlingen, Tübingen und darüber hinaus. Am Wochenende war es wieder einmal soweit, zum zehnten Mal fand das Fest statt und viele folgten dem Ruf, gaben der Sehnsucht nach der guten alten Zeit nach. Einmal wieder Holz sägen wie früher, das konnte und wollte man am Sonntag in der Walzmühle sehen.
Am Samstagabend, als der Musikverein Illertissen gut aufgelegt aufspielte und Anton Gälle mit seinen Scherzachtaler Musikanten noch einen drauflegte, war das Zelt bereits fast gefüllt.
Am Sonntag gab es dann aber gar kein Halten mehr. Ob Auto, Fahrrad oder per Pedes, Gäste kamen aus allen Himmelsrichtungen. Sitzplätze im weiten Rund des großen Zeltes waren ausgebucht, tüchtige Bedienungen, zahlenmäßig völlig unterlegen, gaben ihr bestes.
Los ging es mit der Stadtkapelle Trochtelfingen die zum Frühschoppen und zur Mittagszeit munter aufspielte. Der folgte der Musikverein Boll, nicht minder beklatscht, mit seinen schmissigen Melodien. Den klangvollen Schlusspunkt unter ein wieder einmal mehr als gelungenes Fest setzten die Musikvereine aus Friedingen und Jungingen.
Doch nicht nur musikalisch und historisch ließ der Musikverein Stetten/Hörschwag die Muskeln spielen. Die Musikerinnen und Musiker um Anton-Josef Heinzelmann hatten für die Kinder eine Hüpfburg und eine Spielstraße vorbereitet. Mehrere Oldtimer und eine landwirtschaftliche Maschinenausstellung sowie filigrane Kunst, mit der Motorsäge gefertigt, begeisterten Jung und Alt.
Eine, die den großen Andrang live miterleben durfte war Klara Walz, die nahezu Zeit Lebens selbst in der Säge Hand angelegt hatte. Der Musikverein hatte sie aus dem Haus St. Georg abgeholt und brachte sie auch wieder zurück. Anton-Josef Heinzelmann und der zweite Vorsitzende Thomas Schuler überreichten dem Ehrengast einen Blumenstrauß. Dazwischen suchte sie, wie viele andere auch, die innere Einkehr in der hauseigenen Kapelle bei der Walzmühle.
Unterstützt wurde der Musikverein von zahlreichen anderen Vereinen und der Feuerwehr. Die elfte Auflage wird es erst in zwei Jahren geben, denn im kommenden Jahr liegt das Schwergewicht vom 21. bis 24. Juni auf der Durchführung des 190-jährigen Musikerjubiläums.