Der Hexenrat der Melchinger Burghexen Foto: Barth Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Antrag zur Änderung der Hexenordnung wegen Online-Angebot / Vorstand gewählt

Burladingen-Melchingen. "Au Mann, was für ein Jahr, es war die gefühlt längste Fasnetsaison die wir erlebt haben" – so die Worte von Hexenvater Klaus Szaukellis, als er seinen Jahresbericht bei der Hauptversammlung der Melchinger Burghexen begann.

Bereits im Oktober wurde mit dem Hexentraining begonnen, und nach nur drei Trainingseinheiten ging es auf die große Reise. Mit der Narrhalla ging’s nach Berlin, um dem befreundeten Berliner Karnevalsclub zum 50. Geburtstag zu gratulieren. Die Trainer Stefanie Schanz, Raphael Hirlinger und Marcel Mayer hatten es geschafft, den Auftritt bei der Prunksitzung der Berliner zum großen Erfolg werden zu lassen.

Die Berliner Nächte aber waren lang und kräfteraubend, sodass beschlossen wurde, das Trainingswochenende, das zwei Wochen später hätte stattfinden sollte, ausfallen zu lassen. Ein Fehler, stellte Szaukellis fest, denn die dort eingeübte Akrobatik fehlte die Saison über und das Zusammengehörigkeitsgefühl habe auch ein wenig gelitten. Dieses Jahr werde es auf jeden Fall ein Probewochenende geben.

Insgesamt positiv bewertete der Hexenvater die vielen Auftritte bei Umzügen und Abendveranstaltung. Die Burghexen hätten viel Lob erhalten. Bei der Hausfasnet habe man nicht nur gearbeitet, sondern auch jede Menge Spaß gehabt, sagte er. Mittlerweile sind 39 Kinderhexen mit auf den Umzügen dabei, im November fand ein Treffen mit dem Hexenrat und Eltern statt, um genaue Richtlinien zu erstellen.

Beim Leihhäs für die Kinder kam es Engpässen. Mittlerweile sei aber Stoff am Lager. Es gab auch einen Wehrmutstropfen: Kurz vor der Hausfasnet habe auf eBay ein komplettes Burghexenhäs samt Maske zum Verkauf gestanden. So etwas gehe gar nicht, empörte sich Szaukellis.

Schriftführerin Sarah Griesinger ließ die vielen schönen Termine nochmals aufleben, und freute sich über acht neue Hexen.

Kassierer Benjamin Theinert konnte trotz der langen Saison einen guten Kassenstand vorweisen. Die beiden Kassenprüfer Karin Bez und Andreas Klingenstein lobten die übersichtliche Kassenführung. Narrenpräsident Stefan Kürsammer führte die Entlastung der Vorstandschaft herbei und bedankte sich bei den Burghexen für die gute und harmonische Zusammenarbeit.

Gewählt haben die Mitglieder: Hexenvater Klaus Szaukellis, Kassierer Benjamin Theinert, der zweite Schriftführer Klaus Klingenstein und Materialwart Florian Schanz in ihren Ämtern bestätigt. Neu ins Gremium wurde als Kinder- und Jugendbeauftragte Monika Menzer-Götz von den Mitgliedern gewählt.

Häs an Dritte weitergeben ist verboten

Angenommen von der Versammlung wurde ein Antrag des Hexenrates zur Änderung der Hexenordnung über den Verkauf von Hexenhäs. Bei Austritt oder Todesfall darf das Häs nicht an Dritte weitergegeben oder verkauft werden. Dieses geht nur ausschließlich über den Hexenrat. Die Hexensticker, Häsnummer und das komplette Kopftuch sind und bleiben Eigentum der Burghexen.

Zum Abschluss der Versammlung wünschte der Hexenvater den beiden bei der Schrottsammlung verletzen Kameraden gute Besserung und eine baldige Genesung.