Wurden für ihren Einsatz geehrt: Mitarbeiter der Sozialstation St. Franziskus in Burladingen. Foto: hp Foto: Schwarzwälder Bote

Beratung: Sozialstation St. Franziskus ehrt langjährige Mitarbeiter und zieht Bilanz

Am Freitag fand die Mitgliederversammlung der Sozialstation St. Franziskus im Bürgerhaus in Hörschwag statt. Ein Gottesdienst in der Kirche St. Mauritius war der vorausgegangen.

Burladingen (hp). Nach Begrüßung und Totenehrung sprach Geschäftsführer Bernd Flad von 589 zu betreuenden Patienten in der Gesamtstadt und damit 65 mehr als im Jahr davor.

Die Zahl der Hausbesuche stieg um 5700 auf 73 839 an. Zum Vergleich: Im Jahr 2001 waren es noch 23 428 Hausbesuche. Bei der neu eingerichteten Tagespflege habe man bei zwölf vorhandenen Plätzen insgesamt 2600 Besuche gezählt.

Mitarbeiter stoßen immer wieder auf Grenze der Belastbarkeit

Um dem steten Wachstum gerecht zu werden, arbeiten 87 Personen und drei Auszubildende für die Station. 84 in Pflege und Hauswirtschaft, sechs in der Verwaltung. Und doch stoße man immer wieder an die Grenzen der Belastbarkeit. Pflegedienstleiterin Susanne Zimmermann stellte fest, dass es eine unglaubliche Menge an Hilfsangeboten, Zuschüssen sowie Finanzierungen seitens der Krankenkassen gebe. Pflegende Angehörige verlieren hier schnell den Überblick, nicht zuletzt beim Ausfüllen der Anträge. Susanne Zimmermann bot in diesem Zusammenhang das Beratungsangebot der Station an, um zu versuchen, die beste Möglichkeit herauszufinden.

Kassierer Heinrich Ott sprach in der Jahresbilanz von einem Gesamtumsatz von 1,8 Millionen Euro, wovon 85 Prozent die Personalkosten und die 17 Fahrzeuge der Station verschlangen. 28 200 Euro nahm man an Mitgliedsbeiträgen, 21 200 Euro an Spenden ein. Für Umbaumaßnahmen wurden 16 000 Euro, für die Ausstattung der Einrichtung 16 500 Euro und den Erwerb eines Nachbargrundstücks mit Gebäude 53 000 Euro aufgewendet. Der Station blieb ein Gewinn von 1200 Euro. Der Entlastung des Kassierers folgte der Bericht des Vorsitzenden Jakob Nadler. Der teilte mit, dass das erworbene Gebäude bei kommender Gelegenheit abgerissen werden soll. Was dort später entstehen soll, sei noch nicht abschließend geklärt, Bedarf sei vorhanden.

Ohne Spenden wäre keine positive Bilanz möglich

Nadler machte aber auch deutlich: "Ohne die Zuwendung von Dritten, von Unterstützern und Spendern würde die Sozialstation rote Zahlen schreiben." Und: "Wir sind ein Betrieb", kein Wirtschaftsunternehmen das Profit zu erwirtschaften habe, sondern einen christlich-karitativen Auftrag verfolge. Nadler dankte, wie nach ihm Pfarrer Konrad Bueb, den Unterstützern der Sozialstation. Bueb wünschte den Mitarbeitern Kraft und Stärke für die Zukunft. Nach der Entlastung des Vorstands durch die Delegierten wurden Irmgard Mauz für ihre 20-jährige Tätigkeit als Altenpflegerin und in Abwesenheit Martin Steier für seine 20-jährige Tätigkeit als Krankenpfleger geehrt. Alle Mitarbeiter bedachte Pflegedienstleiterin Susanne Zimmermann anschließend mit einer Rose.