Tosenden Beifall gab es für das Orchester des Musikvereins Hausen unter der Leitung von Dirigent Simon Riehle. Foto: Eule Foto: Schwarzwälder Bote

Jahreskonzert: Musikverein Hausen spielt im Nikolausheim auf / Nachwuchsmusiker begeistern Publikum

Es war ein gelungener Umbruch: das Jahreskonzert des Musikvereins Hausen, erstmals unter dem neuen Vorsitzenden Christoph Wuhrer und seiner Stellvertreterin Kathrin Grieswald sowie mit Simon Riehle als Dirigent.

Burladingen-Hausen. Das Programm war wohltuend gestraffter als früher – ohne an Niveau zu verlieren. Zu Beginn des Konzerts bringen traditionell jedes Jahr die Nachwuchsmusiker ihr Können zu Gehör. Und um den Nachwuchs braucht man sich im Killertal wenig Sorgen zu machen, da wird schon von klein auf musiziert. Schon in der Grundschule Hausen gibt es eine Bläserklasse, die zum Anfang des Konzertes aufspielte.

Erstmals unter Dirigent Simon Riehle spielten die drei Jungs und zwei Mädchen zum Auftakt die "Ode an die Freude". Die Bläserklasse lieferte eine beachtenswerte Leistung, die vom Publikum im gefüllten Nikolausheim mit reichlich Beifall bedacht wurde.

Es folgte der Auftritt der rund 25 Musiker starken Jugendkapelle, die ebenfalls von Simon Riehle geleitet wird. 15 junge Musiker hatten hier ihren ersten Konzertauftritt in dieser Kapelle.

Vom Wilden Westen bis hin in die Zeit der Kaiserin Sissi

Die einzelnen Musikstücke moderierte Niels Rohr und führte dabei in die Zeit der "Indianer", eine Musik, die mit "Irish Dream" die schroffe Landschaft Irlands beschrieb und zum Schluss zu "T-Bone Tricks", ein Stück mit einem lustigen Posaunenensolo, an Feste oder Zirkus erinnernd, von Levin Winter mit Bravour gespielt. Als Zugabe gab es "The Little Major" – ein flotter Abschluss eines begeisternden Auftritts.

Nach der Pause betrat das Orchester des Musikvereins Hausen die Bühne. Selbige war wegen der rund 40 Mitglieder eigens vergrößert worden: Blasmusik ist in Hausen und im Killertal ein festes Kulturgut und in der Bevölkerung verwurzelt.

Durch das Programm führte Kathrin Grieswald, die eine musikalische Reise vom Wilden Westen bis hin in die Zeit der österreichischen Kaiserin Sissi ankündigte. Beginnend mit "Valhalla" in der Zeit der Wickinger. Majestätischer Auftakt mit Fanfaren und dem Ritt der Walküren, ein Konzertstück mit großem tonalem Umfang. Danach folgte "Oregon", ein Stück, das die Geschichte des Staats erzählte. Das Konzert strebte den Höhepunkten entgegen. "My Dream", Solo für Flügelhorn und Blasorchester, Böhmische Musik auf hohem Niveau mit moderner Schlager Big-Band-Musik folgte.

In die Welt der Italo-Western führte "Moment for Morricone", eine der erfolgreichsten Kompositionen für Blasorchester. Den Abshcluss bildete der "Kaiserin-Sissi-Marsch", eine Hommage an die Kaiserin, die verflossene K- und K-Monarchie und den österreichischen "Schmäh".

Das Programm insgesamt stieß auf viel Begeisterung, und Zugaben waren unumgänglich. So folgten der "Fliegermarsch" und letztlich, zum Abend passend, "Wir Musikanten".

Danach wurde der Saal umgestuhlt, mit Tischen versehen und die Besucher konnten sich noch lange bei Getränken und Saitenwürstchen unterhalten.