Konzert: "Melodien für Freunde" – Melchinger Kapelle löst Begeisterung aus / Auch Nachwuchs überzeugt
In ihrem vielseitigen Neujahrskonzert zeigten die Lauchertmusikanten mit ihrer Dirigentin Annette Fischle – auf hohem Niveau – die ganze Bandbreite ihres musikalischen Schaffens. Motto: "Melodien für Freunde".
Burladingen-Melchingen. Vorsitzender Bastian Barth begrüßte am Samstag in der voll besetzten Melchinger Festhalle auch viele Musikfreunde aus den umliegenden Gemeinden sowie aus Sasbachwalden und Musberg. Die neue Form der Jugendarbeit trage Früchte, sagte Barth nicht ohne Stolz. Zusammen mit dem Musikverein Stetten/Hörschwag werde in der Grundschule Stetten eine Bläserklasse gefördert, die das Konzert unter der Leitung von Markus Best eröffnete. Seine sechs Schützlinge zeigten, was sie gelernt haben.
Mathias Schäfer führt als Leiter der Jugendkapelle Stetten/Hörschwag-Melchingen die Kooperation weiter und dirigiert die gemeinsame Jugendkapelle. Er bedankte sich bei den Jugendleiterinnen der Vereine, Chirstin Heinzelmann aus Stetten und Anja Dorn aus Melchingen, für die Unterstützung. Auch die Jugendkapelle erhielt großen Zuspruch der Besucher und kam um einen Zugabe nicht herum.
Dann betraten die Hauptakteure die Bühne, und die Lauchertmusikanten unter der Leitung von Annette Fischle eröffneten mit der "Festivus Fanfare" eindrucksvoll das Konzert. Bereits nach den ersten Takten konnten die Besucher hören, dass die Lauchertmusikanten ihre Musik nicht nur lieben, sondern sie auch leben. Bei "Alpine Inspiriations" entführten Annette Fischle und ihre Musikanten die Gäste in die Welt der Berge. Neuland betraten die Musiker mit dem Stück "The Floral Dance" aus dem Film "Brassed Off". Martin Krämer, der wortreich und launig das Konzert moderierte, erklärte den Zuhörern, dass die Lauchertmusikanten in Zusammenarbeit mit dem Theater Lindenhof in einem Theaterstück die Melodie aufführen werden; die Musiker seien dabei auch schauspielerisch gefordert.
Passend zum Dreikönigstag erklang das "Halleluja". Mit der ersten Polka des Abends zeigte Annette Fischle die Vielseitigkeit ihrer Musikanten auf und riss das Publikum beim "Musikantengeflüster", einem Solo für Flügelhorn und Tenorhorn, hervorragend gespielt von Johannes Schneider( Flügelhorn) und Oliver Kaldewey (Tenorhorn), zu ersten Beifallsstürmen hin. Mit dem Walzer "Du, nur Du", gefühlvoll gesungen von Lena und Uli Barth, entließen die Lauchertmusikanten ihr Publikum in die Pause.
Der zweite Teil des Konzerts wurde mit "So schön ist Blasmusik" eröffnet. Danach erklangen die Polkas "Septemberliebe" und "Ein bester Freund", gesungen von Lena und Uli Barth. Beim Konzertmarsch "Abel Tasman" forderte die Dirigentin nochmals alle Register. Einen grandiosen Abschluss fand das Konzert mit Udo Lindenbergs "Hinterm Horizont". Uli Barth als Udo und Lena Barth als Nena wurden mit viel Beifall belohnt. Erst nach mehreren Zugaben durften die Lauchertmusikanten ihr Konzert beenden.
Der Vorsitzende Bastian Barth und Diana Dehner vom Blasmusik-Kreisverband ehrten verdiente Musiker des Vereins. Zur bestandenen D1- Prüfung gratulierten sie Moritz Lipp. Für zehn Jahre aktives Musizieren wurden Isabell Schneider, Haiko Baumgartner und Niklas Schanz ausgezeichnet. Seit 40 Jahren aktiv ist Aino Kurzeya. Seit sage und schreibe 70 Jahren steht der Ehrenvorsitzende Stefan Maichle dem Verein bei. Er war nicht nur Jahrzehnte lang Vorsitzender des Vereins, sondern gibt auch heute noch in der Seniorenkapelle am Schlagzeug den Takt an; außerdem kümmert er sich um das Vereinslokal. Die Fördernadel in Bronze für zehnjährige Ausschusstätigkeit erhielten Anja Dorn und Meinrad Hirlinger. Für 20-jährige Ausschusstätigkeit erhielten Josef Hirlinger und Günther Maichle die Fördernadel in Silber. Eine nicht alltägliche Ehrung wurde Uli Barth zuteil. Er erhielt aus den Händen von Ortsvorsteherin Waltraud Barth-Lafargue und dem Landtagsabgeordneten Karl-Wilhelm Röhm die Landesehrennadel. In ihrer Laudatio würdigte Barth-Lafargue Uli Barth als einen Mann, der die Melchinger Lauchertmusikanten maßgeblich geprägt habe. Er habe, so die Melchinger Ortsvorsteherin, seine ganze Freizeit der Blasmusik gewidmet. Ihm sei es wichtig, dass alle Generationen einen Platz in der Blasmusik finden könnten. Durch die Gründung der Seniorenkapelle, in der Musikanten aus allen Stadtteilen zusammen spielen, seien die Vereine näher zusammengerückt.
