Bild vom Holzmodell des geplanten Umbaues (oben). Das alte Schulgebäude Ende des Jahres 1979 (links). Das alte Rathaus Anfang der 1980er-Jahre (rechts). Fotos: Eule Foto: Schwarzwälder Bote

Serie: Umbau des Salmendinger Gebäudes im Jahr 1986 nach langjährigen Streitigkeiten

Es gibt Themen, die sich im Zuge des Wandels einer Stadt wiederholen, so auch die Verwendung der alten Schulgebäude nach Auflösung der Dorfschulen. Ein solches Beispiel ist das alte Schulhaus in Salmendingen, welches Ende der 70er-Jahre als solches nicht mehr genutzt wurde.

Burladingen-Salmendingen. D a in Salmendingen der Ruf nach einer eigenen Festhalle immer lauter wurde, zog man seitens der Stadtverwaltung dessen Umbau in eine solche in Erwägung. Seitens des Stadtbauamtes wurde sogar schon ein Entwurf dafür gefertigt, der auch Räume für Vereine vorsah. Ein Vorschlag, der nicht gerade Jubel auslöste, wollte man doch eine neue Halle. Für die folgende Diskussion muss allerdings der schlechte Bauzustand des mächtigen Rathauses in der Ortsmitte mit in Betracht gezogen werden, der einer grundlegenden und entsprechend teuren Sanierung bedurfte.

Mit ins Gespräch gebracht wurde dadurch die Möglichkeit, das Rathaus zu verkaufen, das alte Schulhaus abzubrechen und dort eine neue Halle mit entsprechenden Räumen für die Ortschaftsverwaltung zu bauen. Einschließlich einer Außenanlage, die zum Dorfmittelpunkt werden könnte. Eine Idee, die schnell verworfen wurde, die Salmendinger Räte wollten ihr Rathaus in der Dorfmitte, die in den letzten Jahren auch entsprechend gestaltet wurde.

Es dauerte dann bis ins Frühjahr 1982, als bei einer Besichtigungsfahrt mit Technischem Ausschuss und Ortschaftsrat vergleichbare Objekte besichtigt wurden. Wohlweislich stellte der damalige Bürgermeister unmissverständlich fest, dass die Fahrt nicht den Eindruck erwecken dürfe, dass die Finanzierung einer neuen Halle für Salmendingen bereits gesichert sei. Der Bürgermeister betonte auch, dass man beim Bau der Halle dringend ans Sparen denken müsse. Man wolle zwar eine qualitativ gute Halle, jedoch keinen unnötigen luxuriösen Aufwand betreiben.

Es folgten noch lange vier Jahre, bis nach langen, manchmal zähen Verhandlungen eine Lösung gefunden wurde, die finanzierbar war und mit der alle Beteiligten zufrieden waren. Letztendlich bestand die Lösung darin, dass das alte Gebäude beim Umbau verbreitert wird, um eine normale Hallengröße zu erreichen. 1986 wurde dann mit dem Umbau des alten Schulhauses zu einer Turn- und Festhalle begonnen, die Arbeiten gingen dann zügig voran und 1987 konnte die Halle der Bevölkerung übergeben werden.

Im Verwaltungsbericht der Stadtverwaltung konnte man dazu lesen, dass sich nach langjährigen Turbulenzen und auch Streitigkeiten die Salmendinger Bevölkerung überzeugen konnte, dass die Entscheidung, das ehemalige Schulgebäude zu einer Turn- und Festhalle mit Vereinsräumen umzubauen, der richtige Entschluss gewesen ist.

Von all dem ist heute nichts mehr zu spüren, die Halle ist Teil des Gemeinwesens geworden, das Rathaus als Sitz der Ortschaftsverwaltung steht noch am alten Platz und daneben ist ein Ortsmittelpunkt entstanden.