Der frühere Burladinger Unternehmer Walter Heitzler ist gestorben. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Walter Heitzler wird am Freitag auf dem St.-Fidelis-Friedhof beerdigt

Burladingen. Walter Heitzler, lange Jahre als Unternehmer und Vereinsaktiver eine bestimmende Persönlichkeit in Burladingen, ist gestorben.

Er wurde am 7. Februar 1923 in Freiburg im Breisgau geboren. Seine Kinderjahre und zwei Grundschuljahre erlebte er im idyllisch gelegenen Oberhamersbach im Mittelschwarzwald. 1931 zogen seine Eltern mit ihm und seiner Schwester Marianne nach Burladingen. Sein Vater hatte damals die Stelle des Dorfarztes angenommen.

Von der Burladinger Volksschule wechselte er auf das humanistische Gymnasium in Sigmaringen. Dort wohnte er im Fideliskonvikt. Mit Beginn des Krieges 1939 schloss das Konvikt seine Pforten. Nach dem Abitur wurde er zur Wehrmacht einberufen.

Zunächst musste er als Infanterist an der Ostfront in Russland die sogenannte Frontbewährung erbringen. Danach begann er in Stuttgart an der Technischen Hochschule sein Studium. Das war aber nur von kurzer Dauer. Als zur Verstärkung der Panzertruppen junge Studenten der Technischen Hochschule zu Panzersoldaten ausgebildet wurden, war Walter Heitzler dabei. Er erhielt im Mai 1943 an der Panzertruppenschule in Wünsdorf bei Berlin sein Offizierspatent.

Ab diesem Zeitpunkt wurde er zu zahlreichen Fronteinsätzen in den Osten abkommandiert. Mit Ende des Krieges wurde er Gefangener der Sowjet-Union. Nach zweieinhalb Jahren Gefangenschaft wurde er schwer krank nach Hause entlassen.

1949 begann er in Freiburg Volkswirtschaft zu studieren und erhielt 1952 sein Diplom. Nun konnte er nach Burladingen zurück, wo ihn seine berufliche Aufgabe in der Textilindustrie erwartete. Er stieg in die Geschäftsführung der Firma "Eugen Mayer" ein.

Vier Enkel und drei Urenkel

Aber nicht nur der Beruf erwartete ihn in Burladingen, sondern auch seine Jugendliebe Bärbel Mayer. 1951 wurde in der St.-Fidelis-Kirche geheiratet. Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor, Gabriele und Christine. Seine vier Enkel und drei Urenkel erfüllten ihn mit Freude.

Freude empfand er auch an der Jagd in seinem Revier. Ein weiteres Hobby war das Tennis. 1961 gründete er mit einem Freundeskreis und deren Frauen den Tennisclub Burladingen in dem er einige Jahre Vorsitzender war.

Wandern in der Heimat gehörte ebenfalls zu seinen Freizeitbeschäftigungen. Auf seinem E-Bike radelte er über 1000 Kilometer jährlich- und das bis zum hohen Alter von 93 Jahren.

Die diamantene Hochzeit 2011 war ein Höhepunkt in seinem Leben. 2013 musste er den Tod seiner Frau erleben – eine gravierende, Spuren hinterlassende Zäsur in seinem Leben. Seine letzten Monate verbrachte er im Pflegeheim BeneVit in Burladingen. Mit ungebrochenem Gottvertrauen verließ er diese Erde.

Die Aussegnungsmesse ist am Freitag, 8. November, von 13.30 Uhr an. Anschließend ist die Urnenbeisetzung auf dem Friedhof.