Die Linde eröffnete 1723 in der Josengasse ursprünglich als Löwen erbaut.
Die Linde eröffnete 1723 in der Josengasse ursprünglich als Löwen erbaut. "Wer trinken will einen guten Wein, der kehr’ bei Antonie Dehmer, zum Löwen ein", hieß es damals. Von ihr übernahm Albert Baur die Wirtschaft und benannte sie in Linde um. Nach seinem Tod heiratete Johann Graf dessen Witwe. Aus dieser Ehe ging Albert Graf hervor, der 1902 die Linde übernahm und sein eigenes Bier braute. Der mittlere Sohn Albert Graf junior, der 1970 nach dem Tod seines Vaters zusammen mit seiner Frau Josephine die Linde weiterführte, verstand sich auf’s Schnaps-Brennen. Die Linde war Stammlokal für viele Vereine. 1986 schloss mit der Linde eines der traditionsreichsten Wirtshäuser aufgrund der Gesundheit der Inhaber seine Pforten. Derzeit sind die Bagger angerückt und machen das Wirtshaus dem Erdboden gleich. Auch ein Kran ist zur Sicherung vor Ort, da die angrenzende Scheune rund zehn Meter hoch ist. Lindensaal und Brauerei bleiben von den Abbruchmaßnahmen unberührt. An dieser Stelle soll ein Privathaus mit Wohnungen entstehen. Foto: Pfister